Warnstreik auch am Klinikum Bayreuth
Autor: Redaktion
Bayreuth, Freitag, 05. April 2019
Auch am Klinikum Bayreuth findet am Mittwoch, 10. April, ein ganztägiger Warnstreik von Ärzten statt. Nach derzeitigem Stand werden sich etwa 20 Mediziner daran beteiligen. An diesem Tag stehen drei O...
Auch am Klinikum Bayreuth findet am Mittwoch, 10. April, ein ganztägiger Warnstreik von Ärzten statt. Nach derzeitigem Stand werden sich etwa 20 Mediziner daran beteiligen. An diesem Tag stehen drei Operationsäle im Klinikum und zusätzlich der Herz-Saal zur Verfügung. An der Klinik Hohe Warte wird ein Operationsaal in Betrieb sein. Die Notbehandlung sei vollständig gewährleistet, heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums.
Die Notdienstvereinbarung sieht danach vor, dass zumindest die personelle Besetzung, wie sie sonst an Wochenenden gegeben ist, zur Verfügung steht. In Gesprächen werden die Organisatoren des Warnstreiks mit allen Chefärzten klären, welche Personalstärke am kommenden Mittwoch in den 27 einzelnen Kliniken zur Verfügung steht.
Sollte es notwendig sein, geplante Behandlungen oder Eingriffe zu verschieben, werden die betroffenen Patienten informiert. Die Klinikum Bayreuth bittet darum, eventuelle längere Wartezeiten zu entschuldigen. Eine genaue Abschätzung der Auswirkungen des Warnstreiks lasse sich derzeit nicht treffen. Denn es sei unklar, ob sich weitere Ärzte anschließen werden.
Die große Tarifkommission der Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte die Tarifverhandlungen für rund 55 000 Mediziner in mehr als 500 kommunalen Krankenhäusern für gescheitert erklärt. Für den 10. April hat der Marburger Bund zu einem Warnstreik aufgerufen. Zugleich wird eine Urabstimmung unter den Mitgliedern über reguläre Streiks vorbereitet. Die Ärztegewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Geld und die Begrenzung von Bereitschaftsdiensten, unter anderem durch mindestens zwei freie Wochenenden im Monat.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände hatte bei der dritten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt, das Gehaltssteigerungen von 1,4 Prozent für 2019 und 0,83 Prozent für 2020 vorsah. red