Wann wird diese Straße erneuert?
Autor: Anette Schreiber
Schönbrunn im Steigerwald, Donnerstag, 02. Mai 2019
Die Staatsstraße zwischen Walsdorf und Steinsdorf ist kurvig, marode, gefährlich und seit Jahren ein Thema, das die Bürger beschäftigt.
Anette Schreiber "Wir werden vergessen!" Georg Hollet ist frustriert. Weil sich seit Jahrzehnten nichts tut. Als der heutige Bürgerblock-Bürgermeister 1984 in die Kommunalpolitik eintrat, forderte man auf Wahlplakaten den Ausbau der Staatsstraße 2279. Eigentlich könnte man die Plakate erneut verwenden. Denn das Thema ist nach wie vor aktuell. Seit Hollet vor elf Jahren Bürgermeister wurde, richtet er regelmäßig Briefe an Entscheider - um immer wieder nahezu gleich lautende, also vertröstende Antworten zu erhalten: zum Ausbau der Staatsstraße 2279, konkret im Bereich zwischen Schönbrunn und Walsdorf, das sind etwa acht Kilometer.
Doppelte S-Kurve
Aus Hollets Sicht birgt der Bereich zwischen Walsdorf und dem Schönbrunner Gemeindeteil Steinsdorf die größten Gefahren: eine doppele S-Kurve und eine Breite von gerade mal 5,50 Metern.
Die kurvige Streckenführung sei für Verkehrsteilnehmer nicht nur anstrengend, sondern vor allem auch gefährlich. Nahezu jede Begegnung mit oder zwischen Lkw sei hochgefährlich. Aus Hollets Sicht handelt es sich bei dem genannten Abschnitt derzeit sogar um einen der gefährlichsten, wenn nicht den gefährlichsten im Landkreis.
Kaputte Außenspiegel
Was sagt die Polizei dazu? Wie Alexander Krapp, Sprecher der Polizeiinspektion Bamberg-Land, dazu wissen lässt, handelt es sich bei besagtem Abschnitt um keinen sogenannten Unfallschwerpunkt. Auffällig seien jedoch, so gesteht Krapp zu, die Fälle von beschädigten Außenspiegeln im Begegnungsverkehr. Auch Wildunfälle würden immer wieder gemeldet, was aber bei durch Waldgebieten führenden Straßen nichts Ungewöhnliches sei.
Wenn es auch schon länger zurückliegt, so fällt Hollet auf Anhieb ein tödlicher Unfall ein, zu dem er selbst hinzukam. Spontan kann er drei Menschen allein aus seiner Gemeinde nennen, die in dem Bereich einen Unfall hatten und noch heute an den Folgen leiden.
Radfahrer würden sich gar nicht mehr auf diese Staatsstraße wagen. Dabei weiß der Schönbrunner Bürgermeister, dass etliche Gemeindebürger liebend gern zur Arbeit radeln würden, dies aber wegen der Gefahren auf dieser Strecke unterlassen.
Auch die Walsdorfer Feuerwehr habe hier immer wieder zu tun, so Hollet. Walsdorfs Kommandant und Kreisbrandmeister Thomas Feulner bestätigt: "Da passieren immer viele Unfälle." Die Strecke sei kurvenreich und das Bankett ausgefahren. Und wenn sich dann einer nicht an die vorgeschriebenen 70 km/h halte...