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Wanderweg am Baggersee wird nicht asphaltiert, aber familienfreundlich


Autor: Steffen Huber

Lichtenfels, Mittwoch, 28. November 2018

Wie geht's weiter im Baugebiet Reundorf, was macht der Brandschutz im Oberen Stadttorturm und was gibt's Neues beim familienfreundlichen Wanderweg am Oberwallenstadter Baggersee? Über diese Vorhaben g...
Stadtbaumeister Gerhard Pülz gab im Bauausschuss einen Zwischenbericht zum Bau des familienfreundlichen Wanderweges am Oberwallenstadter Baggersee. Dieser soll im kommenden Frühjahr fertiggestellt werden.  Foto: Stadt Lichtenfels (Grafik)


Wie geht's weiter im Baugebiet Reundorf, was macht der Brandschutz im Oberen Stadttorturm und was gibt's Neues beim familienfreundlichen Wanderweg am Oberwallenstadter Baggersee? Über diese Vorhaben gab Stadtbaumeister Gerhard Pülz dem Bauausschuss Auskunft.

Dabei gab es besonders beim Wanderweg südlich des Baggersees Redebedarf. Laut Pülz ist der Grunderwerb für den 750 Meter langen Weg im Herbst abgeschlossen worden, im Frühjahr beginne man mit dem Bau. Vorgesehen ist eine wassergebundene Decke mit kalkstabilisierendem Unterbau. Eine Asphaltschicht sei nicht möglich, da der Weg durch ein Hochwassergebiet verlaufe. Kosten werde das Vorhaben 57 000 Euro.

Auch für Rollatoren geeignet

Frank Rubner (CSU) zeigte sich zufrieden mit der Planung. Den Weg können neben Fußgängern und Radfahrern auch Rollstuhlfahrer benutzen, auch Rollatoren könnten auf ihm benutzt werden. "Damit ist der Weg zwar nicht komplett barrierefrei, aber der Verwaltung ist das bestmögliche Ergebnis gelungen", so Rubner.

Was ist bei Überschwemmung?

"Bauchschmerzen" bei dem Vorhaben hatte Helmar Zipp (SPD), weil der Weg durchs Hochwassergebiet führt. Er gab zu bedenken, dass Teile eines nicht asphaltierten Weges bei einer Überschwemmung in die Wiese gespült werden könnten. Der Stadtbaumeister sah hier jedoch kein Problem, da der Wanderweg nicht im Strömungsbereich eines Hochwassers liege. Pülz: "Wenn ein asphaltierter Weg unterströmt wird, ist es genauso gefährlich."

Für Bürgermeister Andreas Hügerich (SPD) stellte sich nach dem Einwand seines Parteifreundes die grundsätzliche Frage, ob die Stadt den Weg wolle oder nicht: "Natürlich kann vieles passieren, und natürlich werden wir für den Unterhalt sorgen müssen, aber das ist doch ganz normal. Ich finde das Vorhaben gut." Unverständnis über die Diskussion äußerte auch Elke Werner (SPD): "Wir wünschen uns den Weg ins Naherholungsgebiet schon lange, auch wenn es Hochwasser gibt und danach Reparaturen nötig sind."

Pülz gab auch Auskunft zum familienfreundlichen Wanderweg vom Fachmarktzentrum zum Flussbad. Hier fehle noch der nötige Grunderwerb, um mit dem Vorhaben beginnen zu können. 90 Euro werde der Quadratmeter Baugrund in Reundorf kosten, informierte Gerhard Pülz. Die Erschließung des Baugebiets soll im nächsten Frühjahr abgeschlossen sein.

Der Obere Stadttorturm soll eine Touristenattraktion werden, dafür sind jedoch Arbeiten notwendig. Derzeit laufen Untersuchungen zum Brandschutz. Gerhard Pülz stellte einen Plan mit einem Brandschott vor. Sollte unten ein Feuer ausbrechen, können sich Besucher nach oben retten und dort 90 Minuten sicher aufhalten. Eine Rettung sei durch ein Fenster unterhalb der Uhr über eine Drehleiter möglich. Allerdings sei noch ein Brandschutzgutachten notwendig, über dessen Kosten Pülz auf Nachfrage von Frank Rubner aber nichts sagen konnte.

Zum Stand der Dinge bei den unterirdischen Gängen informierte der Stadtbaumeister ebenfalls. Nach Freiräumung im Sommer und der Sicherung im Herbst seien noch Mauerarbeiten notwendig. Mitte 2019 sollen die Gänge dann für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die Kosten liegen bei 65 000 Euro. hubi