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Wanderwart gibt Amt weiter


Autor: Sabine Weinbeer

Tretzendorf, Dienstag, 11. November 2014

Oberaurach — 25 Jahre war Georg Hofmann Wanderwart der Gemeinde Oberaurach. Jetzt übergab er dieses Amt in die Hände von Günter Metzner. Schon bevor die "Fünf-Sterne"-Gemeinden im ...
Stabwechsel bei den Wanderwarten in Oberaurach: Bürgermeister Thomas Sechser (links) und Thomas Mahr (rechts) von der Gemeindeverwaltung dankten Georg Hofmann (Zweiter von rechts) für 25 Jahre in einem Ehrenamt. Sein Nachfolger ist Günter Metzner.  Foto: Sabine Weinbeer


Oberaurach — 25 Jahre war Georg Hofmann Wanderwart der Gemeinde Oberaurach. Jetzt übergab er dieses Amt in die Hände von Günter Metzner. Schon bevor die "Fünf-Sterne"-Gemeinden im Steigerwald (Oberaurach, Rauhenebrach, Knetzgau, Eltmann, Sand) 1990 gegründet wurden und offiziell das Ehrenamt der Wanderwarte schufen, war Georg Hofmann aktiv.
In den 1980er Jahren betrieb Georg Hofmann noch seine Pension am See in Tretzendorf. Gerne begleitete er seine Gäste auf Wanderungen. Gingen sie allein auf Tour, bemühte er sich um exakte Beschreibungen, denn an den vielen Flur- und Waldwegen im Steigerwald gab es nur Hinweisschilder auf die nächste Ortschaft; Wanderwege-Schilder suchte man vergebens. Mit dem Ergebnis, dass er 1989 Gäste suchen musste, die sich verlaufen hatten - damals konnte man noch nicht per Handy um Hilfe rufen.

Perfekt ausgeschildert

Georg Hofmann suchte sich ein paar "Verbündete" und begann, sich um die Wanderwege zu kümmern. Das war quasi die Keimzelle, aus der wenig später die "Fünf-Sterne"-Gemeinden die Wanderwarte entwickelten. "Ihnen ist es zu verdanken, dass wir heute ein perfekt ausgeschildertes Wanderwegenetz haben", betonte Oberaurachs Bürgermeister Thomas Sechser (CSU) bei der Verabschiedung von Georg Hofmann. Die Wanderwarte sind rund um Eltmann, Sand, Knetzgau, Rauhenebrach und Oberaurach ständig unterwegs, um die Beschilderung zu kontrollieren, auch die Schilder fertigen sie in einer Werkstatt in Unterschleichach selbst an. Höhepunkt des Jahres ist stets die Herbstwanderung der "Fünf-Sterne"-Gemeinden, deren Route die Wanderwarte auswählen und markieren.

Das Rennerkreuz saniert

Der Blick der Wanderwarte fällt auch auf die Wegesränder. So hat Georg Hofmann nicht locker gelassen, bis er Forst, Gemeinde und Denkmalpflege zusammengebracht hatte, um das historische Rennerkreuz im Wald zwischen Neu- und Oberschleichach zu sanieren.
Auch als "Wanderwart i. R." (in Rufweite) hat er noch Anliegen: Er wünscht sich grünes Licht für die Sanierung der Aurach-Quelle. Helfer, die die Quellenfassung erneuern würden, hat der 78-Jährige schon um sich geschart, doch muss der Staatsforst als Eigentümer des Waldstücks zustimmen und Bewuchs entfernen, damit die Quelle zugänglich wäre. sw