Walter Zeißler 75: "Ich liebe meine Heimat"
Autor: Carmen Schwind
Unterzaunsbach, Mittwoch, 01. Februar 2017
Viele Gäste waren in die "Feierscheune Zeißler" gekommen, um Altbürgermeister Walter Zeißler zum 75. Geburtstag zu gratulieren. An der Seite des Geburtstags...
Viele Gäste waren in die "Feierscheune Zeißler" gekommen, um Altbürgermeister Walter Zeißler zum 75. Geburtstag zu gratulieren. An der Seite des Geburtstagskinds war Ehefrau Hilde. "Wir sind 54 Jahre verheiratet. Das ist für mich ein Segen", sagte Walter Zeißler stolz.
Er war das dritte von fünf Kindern. "Da war ich der Klaa von die drei Großen und der Große von die drei Klann", erzählte der Jubilar und lachte verschmitzt. Sein Elternhaus stand in Pretzfeld: "Neben dem Posthalter, der Gastwirtschaft Lamm."
Zeißler erzählte, dass er im Schatten der katholischen Kirche aufgewachsen sei. "Aber wir waren eines der fünf Pretzfelder Häuser, die evangelisch waren." Er besuchte die Mittelschule Ebermannstadt und wurde später Geschäftsstellenbeamter am Amtsgericht Forchheim-Bamberg.
Mit der Hochzeit war er nicht schnell genug, denn obwohl er im Februar 1963 heiratete, wurde er im März nach Neustadt an der Saale versetzt. Dort kam Sohn Armin zur Welt. 1966 kam die Familie zurück nach Franken und Walter Zeißler arbeitete wieder am Amtsgericht Forchheim. "Da habe ich fast sämtliche Abteilungen durchgemacht, was gut für meine spätere Tätigkeit als Bürgermeister war", erinnerte er sich.
Zwölf Jahre war er als Gemeinderat und weitere 18 als Bürgermeister tätig. Trotz gesundheitlicher Einschränkungen engagierte er sich für die Gesamtgemeinde. "Ja, auch wenn man mir vorwarf, ich sei zu juristisch; ich liebe meine Heimat und die Gesamtgemeinde liegt mir am Herzen", sagte Walter Zeißler ernst. Er setzte eine Satzung für die Gemeinde durch, stellte mit seinem Arbeitskreis ein Leitbild auf, machte sich stark für die Infrastruktur, kümmerte sich um die Schulerweiterung oder war an der Verwirklichung etlicher Baugebiete beteiligt. Außerdem war er Gründungsmitglied im Fränkische-Schweiz-Verein und war Bass-Sänger bei den "Kerschtenzupfern" von Theo Haas.
"Die Menschen, die hier leben und die uns besuchen, sollen sich wohlfühlen", meinte das Geburtstagskind und freute sich auch auf die Gäste aus Bretzfeld in Baden-Württemberg.