Druckartikel: Wallenfels orientiert sich am Bedarf

Wallenfels orientiert sich am Bedarf


Autor: Michael Wunder

Wallenfels, Mittwoch, 17. Sept. 2014

Baumassnahmen   Die Flößerstadt setzt bei der Stadtsanierung auf die neue Aufteilung leer stehender Objekte. Ein erklärtes Ziel ist es dabei, Möglichkeiten für altersgerechtes Wohnen zu schaffen.
Erneut war die Ampelanlage am "Johannes" Thema im Stadtrat, und sie wurde auch ein weiteres Mal vertagt.  Foto: Michael Wunder


von unserem Mitarbeiter Michael Wunder

Wallenfels — Für die laufende Stadtsanierung legte der Stadtrat das Sanierungsgebiet im groben Rahmen fest. Beginnend an der unteren Schleuse schließt es den Steg der wilden Rodach ein und geht bis zur oberen Schleuse. Auf der anderen Seite beginnt es an der Marter und beinhaltet die Ortsdurchfahrt mit Schlossberg, Kirche sowie Friedhof; es endet mit der Frankenwaldstraße am "Johannes".
"Wir haben den großen Bereich der Siedlung (Kellerstraße/Wiesenstraße) rausgenommen, weil dort kein großer Handlungsbedarf festgestellt wurde", informierte der Bürgermeister.

Im Geldbeutel bemerkbar

Gerade was die Steuervorteile von Privatleuten betreffe, sei das Sanierungsgebiet von entscheidender Bedeutung, sagte Jens Korn. Pascal Bächer vom Büro Planwerk informierte, dass zwischenzeitlich auch schon die ersten finanziellen Mittel im privaten Bereich geflossen seien. "Man sieht nunmehr, das Förderprogramm funktioniert", so der Planer.
Am Anfang des Kindergartenjahrs stelle man den Bedarf an Plätzen fest. So wurde vorgeschlagen für die Kinderkrippe 24 Plätze, für den Kindergarten 60 und für den Kinderhort 50 Plätze festzustellen. Derzeit besuchen schon 43 Kinder den Hort. "Das ist ein Wort", meinte der Bürgermeister stolz.
Als Dauerbrenner bezeichnete Jens Korn die Ampelanlage am "Johannes". Durch die Verkehrsentlastung mit der Umgehungsstraße und die sinkenden Schülerzahlen sei die Nutzung der Ampelanlage stark zurückgegangen. Aus Kostengründen soll die Anlage zurückgebaut werden.
Dazu hat auch die Polizei grünes Licht gegeben. Ob man beispielsweise Schilder als Ersatz benötigt, soll bei einem Termin vor Ort mit der Polizei geklärt werden. Eberhard Braunersreuther (FW) war der Meinung, erst mal mit der Wartungsfirma zu reden, ob eine Möglichkeit bestehe, die Kosten zu senken.
Bernd Stöcker (CSU) forderte eine baldige Entscheidung. "Wir schieben das Thema schon Jahrelang vor uns her, irgendwann muss eine Entscheidung getroffen werden", so Stöcker.

Altersgerecht

Der Stadtrat erklärte grundsätzliche Bereitschaft, ein Generationenkonzept in Auftrag zu geben. Pascal Bächer stelle dazu die Ideen und Zielsetzungen vor. "Wir wollen vorhandene Immobilien marktfähig machen und sie an interessierte Bewerber veräußern", so ein Ziel.
Im Zug der bisherigen Arbeiten habe man festgestellt, dass in Wallenfels altersgerechter Wohnraum fehle.

Kooperationsmodell

"Wir sind da noch am Anfang und für weitere Ideen und Anregungen sehr offen", meinte Bächer. Bisher hat neben Wallenfels auch Steinwiesen Interesse an einem derartigen Konzept bekundet, Nordhalben sieht andere Schwerpunkte, so Pascal Bächer.
"Wir wollen zunächst nur eine Absichtserklärung des Stadtrats. Bevor wir Geld investieren, werden wir das noch durch einen Stadtratsbeschluss festigen", meinte Bürgermeister Jens Korn (CSU). Als bestes Beispiel nannte der Bürgermeister das Gebäude des alten Kindergartens. "Mir schwebt vor, es in kleine Einheiten aufzuteilen und Wohnungen für Senioren zu schaffen", sagte Korn.