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Waldkindergarten kommt nicht zustande


Autor: Evi Seeger

Aschbach, Montag, 27. Juli 2015

von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger Heuchelheim — "Das Ganze steht momentan unter einem schlechten Stern!" Peter Kaiser (CSU) brachte die lebhafte Diskussion um die Schaffung eine...


von unserer Mitarbeiterin Evi Seeger

Heuchelheim — "Das Ganze steht momentan unter einem schlechten Stern!" Peter Kaiser (CSU) brachte die lebhafte Diskussion um die Schaffung eines Waldkindergartens in der Sitzung auf den Punkt. Der Antrag des "Diakonievereins Drei-Franken" auf finanzielle Unterstützung zum Betrieb einer solchen Einrichtung in der Nähe von Heuchelheim wurde mit 18:1 Stimmen abgelehnt.
Doch das muss nach Meinung des Gremiums nicht der Tod eines solchen Projekts sein: "Wenn in ein oder zwei Jahren die Nachfrage größer ist, kann man erneut beraten", meinte Hans Wagner (FWG). Wie er dachten wohl die meisten Stadträte, denn diese alternative Kinderbetreuung wurde allgemein für eine "tolle Sache" gehalten.
Der Wunsch nach einem Waldkindergarten sei bereits vor einem Jahr an die Gemeinden in der kommunalen Allianz Dreifrankeneck herangetragen worden, berichtete Bürgermeister Johannes Krapp (CSU). Laut Pfarrer Johannes Kestler, der den Verein vertritt, sind nach einer Bedarfsermittlung für den Start derzeit zehn Kinder vorhanden. Davon sind drei aus Burghaslach, drei aus Geiselwind, nur eines aus Schlüsselfeld und drei aus Gemeinden außerhalb der kommunalen Allianz.

Hohes Defizit

Bei zehn Kindern wäre von den drei Kommunen (Burghaslach, Geiselwind und Schlüsselfeld) ein Betriebskostendefizit von knapp 42 000 Euro zu tragen. Bei 15 Kindern müsste immerhin noch eine Lücke von rund 20 000 Euro geschlossen werden. Stellt sich nach den Worten des Bürgermeisters noch die Frage, wer die drei Plätze für die Kinder außerhalb der kommunalen Allianz finanziert.
Burghaslach habe bereits entschieden, dem Projekt nicht näherzutreten, Geiselwind werde demnächst beraten, informierte der Bürgermeister. Auch er habe sich gewünscht, dass der Bedarf höher sei. Den Bürgern zu vermitteln, dass die Stadt für ein Kind so viel Geld hinlege, halte er für ziemlich problematisch.
"Enttäuscht" über die Absage von Burghaslach zeigten sich Zweite Bürgermeisterin Patricia Hanika und Renate Gojtka (beide SPD). Dass die "hochgelobte kommunale Allianz" in diesem Fall nicht funktioniert, enttäuschte auch Rainer Herdegen (SPD). "Hätte man sich zusammengerauft, hätte man das Projekt durchziehen können."