Druckartikel: Waldcorporation schützt junge Pflanzen

Waldcorporation schützt junge Pflanzen


Autor: Manfred Welker

Herzogenaurach, Donnerstag, 08. März 2018

Von einem "ordentlichen Jahr für die Waldcorporation" sprach der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Michael Welker, in der Generalversammlung der Waldcorporat...


Von einem "ordentlichen Jahr für die Waldcorporation" sprach der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Michael Welker, in der Generalversammlung der Waldcorporation Herzogenaurach und Welkenbach in der Brauereigaststätte Heller.
Welker gab einen kurzen Jahresbericht für die anwesenden Rechtler. Bewirtschaftet werden 88 Hektar im Burgwald, 190,7 Hektar liegen im Thonwald und 240 Hektar sind im Birkenbühl angesiedelt. Seit Anfang 2015 werden die Pflegemaßnahmen und alle Arbeiten in den Wäldern der Corporation von der Waldbesitzervereinigung getätigt und als Dienstleistung vergeben. Das bedeute Unabhängigkeit von eigenem Personal und Maschinen. Die Waldsaumpflege hat, genauso wie spezielle Baumfällungen und Schnittmaßnahmen, Stefan Seitz mit seiner Waldarbeiter-Truppe übernommen. Es müssen Tot-holzäste von randständigen Eichen entfernt und das Übergreifen des Waldrandes auf angrenzende Felder und Gärten verhindert werden. Ein wichtiger Punkt sei die Verkehrssicherungspflicht.


Abholung im Wildgehege

Beim Holzeinschlag konnte Welker fast eine Punktlandung vermelden. Der Plan für das Jahr 2017 wurde mit 3050 Festmetern Gesamteinschlag, davon 200 Festmeter Sturmholz, nahezu erreicht. An die Mitglieder der Corporation wurden 380 Ster Rechtholz abgegeben, außerdem 65 Ster an weitere Interessenten. Davon waren 70 Prozent Weichholz und 30 Prozent Hartholz. Auch zurzeit liegen 230 Ster im Wildgehege zur Abholung bereit. Für die Mitglieder ist es sicherlich von Vorteil, dass das Sterholz im Wildgehege im Thonwald problemlos angefahren und abgeholt werden kann. "Die Nachfrage nach unsrem Holz war gut", erklärte Welker.
Kassier Horst Ploner vermeldete trotz der Ausgaben für Zaunbau, Pflanzung, Wegeerhalt, Holzveredelung und Dienstleistungen ein gutes Ergebnis.
Förster Fabian Grziwa von der Waldbesitzervereinigung ist ein wichtiger Ansprechpartner. "Er hat unsere Wälder seit Jahren im Blick", wie es Welker formulierte. Grziwa hat die Gesamtübersicht über die Wälder und kann dadurch den Holzeinschlag planen, nimmt Sturmschäden auf und teilt das Rechtholz für die Mitglieder ein. Er berichtete über erfolgte Waldpflegemaßnahmen des Jahres 2017 und die geplanten Maßnahmen des Jahres 2018.
Die Witterung hat den Holzeinschlag des Jahres 2017 reibungslos vonstatten gehen lassen. Der Plan für das Jahr 2018 sieht 2700 Festmeter Holzeinschlag zuzüglich 415 Festmeter Schadholz vor.


Ungestörtes Wachstum

In den Wäldern der Waldcorporation wurde im abgelaufenen Jahr die Naturverjüngung auf 1,45 Hektar ermöglicht, insgesamt sind es nunmehr 3,36 Hektar Gesamtverjüngungsfläche. Wichtig war der Zaunbau für einen Hektar Waldfläche, insgesamt sind 14 Kilometer Zaun zum Schutz der jungen Pflanzen errichtet. Durch Einzelschutz wird außerdem 2750 Pflanzen ein ungestörtes Wachstum ermöglicht. Im laufenden Jahr nimmt Grziwa die Neupflanzung von Weißtannen (aus eigenem Bestand) und Edellaubholz zusätzlich zu Zaunbau und Wegepflege in Angriff.
Da aus dem Verwaltungsrat turnusmäßig Georg Mauser, Walter Drebinger und Günther Graf ausscheiden, stehen Wahlen an. Kandidaten sind Alexander Dickas, Walter Drebinger, Helmut Glaß, Christof Hußenether, Alexander Lumbe, Georg Mauser, Christian Müller, Angela Nagel, Inge Weiß und Heike Wenisch. Günter Graf stellte sich nicht mehr zur Wahl. Die Wahl findet am Samstag, 17. März, von 11 bis 15 Uhr im Rathaus statt.