Wald soll klimafest werden
Autor: Sylvia Hubele
Hallerndorf, Donnerstag, 20. Juli 2017
Hallerndorf — Matthias Koch, Revierleiter der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz, berichtete den Hallerndorfer Gemeinderäten ausführlich über die ak...
Hallerndorf — Matthias Koch, Revierleiter der Waldbesitzervereinigung Fränkische Schweiz, berichtete den Hallerndorfer Gemeinderäten ausführlich über die aktuellen und künftigen Forstarbeiten im Gemeindewald. Dabei ist ein Umbau des Waldes geplant, erläutert Koch, um dessen Resistenz gegen Klimaveränderungen zu steigern. Aus reinen Kiefernbeständen sollen sukzessive Mischwälder werden, in denen neben den Nadelbäumen vor allen Dingen Buchen und Eichen wachsen.
In der Trailsdorfer Gemarkung ist das auf einer Fläche von einem Hektar geplant: Damit die Setzlinge nicht vom Wild angeknabbert werden, kommen sie in eine sogenannte Wuchshülle, erklärte der Revierleiter. Das ist eine Plastikhülle, die mit ihrem Kleinklima für schnelleren und geschützteren Wuchs sorge. Da dieser Waldumbau staatlich gefördert wird, müsse die Gemeinde für die Wiederaufforstung nur knapp 1500 Euro zahlen.
Sebastian Schwarzmann (WG Trailsdorf) hatte das betreffende Grundstück in unguter Erinnerung: "Vor drei Jahren habt ihr darin gehaust", beschwerte er sich über den Zustand des dortigen Waldes, in dem alle zwanzig Meter noch die Spuren der Harvester zu sehen seien.
Bürgermeister Torsten Gunselmann begrüßte den Waldumbau, ebenso die Gemeinderäte Stephan Beck (WG Willersdorf-Haid) und Werner Fischer (WG Hallerndorf). Revierleiter Matthias Koch gab noch einen Ausblick auf die geplanten Arbeiten in den nächsten Jahren, betonte, dass dank der staatlichen Fördergelder Waldumbau und Unterbau der Kiefernreinbestände kaum Kosten für die 38 Hektar Gemeindewald entstünden. Auch im kommenden Winter und nächsten Frühjahr sollen weitere Flächen umgebaut und damit klimafester gestaltet werden, kündigte Koch an.
Der frühere Bürgermeister Heribert Weber soll an seinem Geburtstag am 29. August zum Ehrenbürger und Altbürgermeister ernannt werden. Das beschlossen die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme.
"Mittelschule attraktiv machen"
Für die Fachplanung der Freianlagen rund um die Grund- und Mittelschule Hallerndorf beauftragten die Gemeinderäte das Landschaftsarchitekturbüro Kathrin Nißlein aus Höchstadt an der Aisch, welches das günstigste Angebot vorgelegt hatte. Werner Fischer (WG Hallerndorf) begrüßte die Maßnahme: "Wir müssen die Mittelschule auch attraktiv machen", wollte aber auch wissen, was bisher getan wurde, um den Standort zu halten. Demnächst finde ein Gespräch mit Schulamt und anderen Beteiligten statt, erklärte Gunselmann. Dort würden die Möglichkeiten eruiert, mit denen der Standort stabilisiert und gestärkt werden könne. Für die Pautzfelder Ortsmitte liegen fortgeschrittene Planungen und eine Kostenvereinbarung des Amtes für Ländliche Entwicklung (ALE) vor. Damit die Gemeinde den Zuschuss des ALE bekommen kann, mussten die Gemeinderäte der Kostenvereinbarung und den landschaftsplanerischen Ergänzungen zustimmen. Das geschah mit einer Gegenstimme.