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"Wachphase" ist erreicht


Autor: Bertram Wagner

Bamberg, Dienstag, 02. Mai 2017

Am Sonntag wird es für den amtierenden Deutschen Meister Brose Bamberg wieder ernst. Der FT lässt mit einer Basketball-Serie zu den Play-offs die Fans zu Wort kommen.


Die am letzten Wochenende gestartete Serie "Fast-Break" wird heute am zweiten Play-off-Wochenende mit einem Pass auf Andy Köhler (54) fortgesetzt. Der Techniker und Kaufmann war jahrelang Inhaber einer Dauerkarte, musste sie aus arbeitstechnischen räumlichen Veränderungen zurückgeben.

Wie entstand Ihr Kontakt zum Basketball?
Andy Köhler: Da ich früher in Hallstadt Fußball gespielt habe, aber jedoch fast alle meiner Freunde Basketball, "musste" ich natürlich auch mit Basketball beginnen und habe mich voll infiziert. Durch einen Unfall war ich jedoch gezwungen, Basketball im Sitzen (Rollstuhlbasketball) zu spielen. Auch wenn mein sportliches Engagement bis in die Bundesliga führte, bin ich nun, inzwischen "reifer", wieder beim RSV Bayreuth in der 3. Liga und genieße jeden Moment mit der roten Kugel.

Was fasziniert Sie am Basketball?
Seit einem erfolgreichen Dreier aus dem Rollstuhl, damals noch beim Beko-Shoot-out bei einem Brose-Baskets-Heimspiel, und dem auftosenden Jubel der 6800 Zuschauer bin ich süchtig nach dieser Stimmung. Auch weil Basketball sowieso kurzweilig und begeisternd ist. Natürlich macht Gewinnen mehr Spaß als Verlieren und durch die Erfolge der Brose Baskets, dem sehr guten und erfolgreichen Basketballsport in Bamberg, bin ich gerne, wenn auch leider nur am TV, immer intensiv dabei.

Wer ist Ihr Lieblingsspieler?
Nicolò Melli ist wegen seiner Vielseitigkeit und der gigantischen Spielintelligenz mein Lieblingsspieler und ich hoffe, er ist noch lange in Bamberg zu sehen. Ich mag, wie kontrolliert er mit dem Ball und dem Spiel umgeht, vor allem, wenn er als Center nach vorne dribbelt, was früher eher verpönt war. Ich befürchte aber, dass Spieler seiner Qualität in Bamberg kaum zu halten sind. Vielleicht sollte man die Vertragsangelegenheit beim Bockbieranstich am "Greif" besprechen, nach fünf "Bock" ist er sicher unterschriftsreif. Ich kann mich an Spieler erinnern, da hat das gewirkt!

Wie beurteilen Sie die Play-off-Serie nach dem Paukenschlag zu Hause und dem zweiten Spiel in Bonn?
Nun sind wir wohl wieder geerdet, aus einem scheinbaren Selbstläuferschlaf, jeden und immer schlagen zu können, eindrucksvoll geweckt worden. Jetzt wach, werden es noch zwei Spiele gegen Bonn und alles wird gut. In Bamberg schießt jedoch kein Gegner oft 93 Punkte und Bonn wird diese Leistung nicht noch einmal abrufen können. Ich bleib dabei, wir sind jetzt in der Wachphase, gut konzentriert - und gewinnen.

Welchem Fan sollen wir diese Fragen in der nächsten Woche stellen?
Ich möchte Manuela Fösel anpassen, die mich auf dem Feld immer begeistert hat. Ihre Art Basketball zu spielen war sehr von Erfolg gekrönt und hat mich immer wieder beeindruckt.

Die Fragen stellte
Bertram Wagner
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