Vorwürfe: Gosberg und Wiesenthau belastet, Forchheimer ist Nutznießer
Autor: Franz Galster
Gosberg, Mittwoch, 19. November 2014
von unserem Mitarbeiter Franz Galster Gosberg — Das Projekt Ausbau der B 470 "macht nicht in Ebermannstadt halt, geht weiter nach Pottenstein", sagte Thomas Hrubesch als Sprecher d...
von unserem Mitarbeiter Franz Galster
Gosberg — Das Projekt Ausbau der B 470 "macht nicht in Ebermannstadt halt, geht weiter nach Pottenstein", sagte Thomas Hrubesch als Sprecher der Gegner der Ostspange und schenkte auf der Gemeinderatssizung in Gosberg den Ausführungen der Straßenbauplanern wenig Glauben. "Ich bin als Landwirt Hauptbetroffener und trotzdem für eine Umgehung. Die Lasten der Ortsumgehung tragen aber in der vorliegenden Form Gosberg und Wiesenthau allein", beschwerte sich Gemeinderat Markus Galster (WUB) massiv. Gemeint ist der Bodenverlust.
Warum nicht bei Forchheim?
Die Frage tauchte mehrmals emotional auf, warum die Umgehung nicht an Forchheim entlangführe, also auf der anderen Seite des Tales. Die Stadt wäre doch der Nutznießer.
"Eine Monsterstraße, die nur Forchheim zugute kommt", setzte Hrubesch noch eins drauf.
"Vergesst nicht das Oberland. Keiner fährt zuerst nach Forchheim, wenn die Richtung Forchheim-Süd ist", mahnte Gemeinderat Peter Deckert (CSU/BB).
Baudirektor Uwe Zeuschel vom Staatlichen Bauamt Bamberg verwies darauf, dass auf der anderen Seite des Naturschutzgebietes die gewollte Verkehrserschließung des Umlandes verloren ginge. Keiner schreie freilich Hurra, wenn eine Straße gebaut wird. Gemeinderat Werner Greif (WUB) als Anlieger an der Durchfahrtstraße in Gosberg verwies auf den wachsenden Verkehr von 14 500 und mehr Fahrzeugen täglich. "Wir haben als Bürger ein Recht auf Lebensqualität", forderte er. Hrubesch regte an, durch weitere Geschwindigkeitsbegrenzungen, Zebrastreifen oder Ampeln die Verkehrsregelung in Gosberg in den Griff zu bekommen.
Verkehrslawine wie ein Wurm
Thorsten Glauber (FW) meinte, es gäbe im Ort bereits genug Hindernisse. Die Verkehrslawine bewege sich wie ein Wurm durch den Ort, man könne ja schon mitlaufen.