Arkadius Guzy Die Situation ist in vielen Orten ähnlich: Es gibt eine starke Nachfrage nach Baugrundstücken, zugleich aber viele brachliegende Flächen aufgr...
Arkadius Guzy
Die Situation ist in vielen Orten ähnlich: Es gibt eine starke Nachfrage nach Baugrundstücken, zugleich aber viele brachliegende Flächen aufgrund mangelnder Verkaufsbereitschaft. Die Marktgemeinde Oberthulba versucht dem zu begegnen, indem sie sich ein Vorkaufsrecht sichert.
Dieses gilt für freie Flächen in Gebieten mit Bebauungsplan und für freie Flächen in Bereichen, die hauptsächlich für Wohnbebauung vorgesehen sind. Gewerbeflächen bleiben ausgenommen.
Das Vorkaufsrecht soll nicht dazu dienen, dass die Gemeinde Grundstücke anhäuft, sagte Bürgermeister Gotthard Schlereth (CSU/FWG) in der Gemeinderatssitzung. Vielmehr soll es der Gemeinde ein Druckmittel in die Hand geben, damit Grundstücke auch tatsächlich bebaut werden.
So kann ein Grundstückskäufer das Vorkaufsrecht abwenden, wenn innerhalb von vier Jahren ab Vertragsabschluss ein bezugsfertiges Haus auf der Parzelle steht. Ist das nicht der Fall hat die Gemeinde zwei Jahre Zeit, ihr Vorkaufsrecht auszuüben. Das gilt auch, wenn das Grundstück weiterverkauft oder getauscht wird.
Auch die Nationalpark-Debatte war Thema im Gemeinderat. Auf Vorschlag des Bürgermeisters legte sich das Gremium auf keine Position fest. Schlereth erläuterte vielmehr, wie es bei dem Thema weitergehen wird.
So ist für den Bereich Rhön-Grabfeld am 29. Mai, um 18 Uhr, eine gemeinsame Sitzung der Gemeinden der Kreuzberg-Allianz auf dem Kreuzberg geplant. Im Landkreis Bad Kissingen plant die kommunale Allianz "Kissinger Bogen" eine gemeinsame Sitzung am 23. Juni, um 17 Uhr, in der Rhönfesthalle in Stangenroth. Dazu wird auch Staatsministerin Ulrike Scharf erwartet.
Schlereth nahm für die Gemeinde eine ergebnisoffene Haltung ein. Er mahnte, sich nicht allein aufs Emotionale einzulassen und "nicht gleich alles zu verteufeln". Allerdings müssten die Interessen der Gemeinde, der Forstbetriebsgemeinschaft Rhön-Saale und der privaten Waldbesitzer gewahrt bleiben. Schlereth bat die Gemeinderäte, die "Stimmung aufzufangen" und die Fragen der Bürger in die gemeinsamen Sitzung mitzunehmen.