Von wegen Lagerfeuer-Romantik
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Rothenkirchen, Sonntag, 16. Juli 2017
Die Reservistenkameradschaft Rothenkirchen führte ein dreitägiges Biwak im Landleitenbachtal durch.
Karl-Heinz Hofmann
"Bitte zur Lagebesprechung antreten", ruft Stabsunteroffizier Peter Beständig. Und eine kleine Gruppe Reservisten versammelt sich um ihn in einem Biwakzelt.Eine sich anschließende Übung muss besprochen werden. Fremde Soldaten sind aufzuspüren, die sich im der Natur angepassten Kampfanzug irgendwo im Gelände versteckt halten.
Beständig gibt eine kurze Einweisung in die Geländebeschaffenheit, dann müssen sich die Soldaten selbst mit Karte und Kompass in dem steilen Gelände das von Niederwald und Büschen bewachsen ist, zurechtfinden.
Die Aktion ist Teil eines dreitägigen Biwaks der 27 Mann starken Reservistenkameradschaft Rothenkirchen. Vorsitzender Johannes Beständig, Hauptgefreiter der Reserve, informiert über den Sinn eines solchen Biwaks, das seit vielen Jahren durchgeführt wird und an dem auch einige Aktive, zum Beispiel vom Fliegerhorst Neuburg/Donau, teilnahmen.
Anerkennung steigt
Die Reservisten finden laut Johannes Beständig wieder mehr Anerkennung in der Gesellschaft und bei der Bundeswehr. Die Reserve ergänze und verstärke die personellen Fähigkeiten aller Organisationsbereiche der Bundeswehr, sie könne Aufgaben im gesamten Einsatzspektrum erfüllen. Reservisten seien aber auch Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft.
Neben der Personalergänzung und -verstärkung sowie der Mittlerfunktion sei der Heimatschutz eine wesentliche Aufgabe der Reserve, so der Vorsitzende. "Wir sind in Rothenkirchen auch sehr heimatverbunden. Wir leben hier unter Feldlagerbedingung mit Lagerfeuer. Wenn das auch für Zuschauer und Wanderer nach Romantik aussieht, so ist die Ausbildung und Übung alles andere als romantisch."