Von den Augen der Silke Bischoff
Autor: Markus Häggberg
Lichtenfels, Freitag, 31. August 2018
Wo waren Menschen aus dem Landkreis beim Geiseldrama von Gladbeck oder beim Tod von Lady Di?
Es gibt im Leben von uns Menschen markante Eckdaten. Dann zum Beispiel, wenn politische Umwälzungen stattfinden. Und wer wüsste nicht, wo er war, als die Twin Towers in New York einstürzten oder die Mauer in Berlin fiel. Dieser Tage jährten sich zwei Ereignisse, die für Aufsehen sorgten und nachhallten: Das Geiseldrama von Gladbeck (16. bis 18. August 1988) und der Unfalltod von Lady Diana (31. August 1997 in Paris). Wo also waren wir und wie erfuhren wir von den Schreckensmeldungen? Der FT sprach mit Menschen aus dem Landkreis.
Lena Neidlein (29, Gemeindereferentin in Nürnberg, stammend aus Prügel): "Als Lady Di starb, waren wir in Südfrankreich im Urlaub. Wir (Kinder) haben gemalt. Wir waren vier Familien und die Mamas haben geweint. Kurios ist, dass ich, an dem Tag, als ihr Sohn Harry geheiratet hat, an ihrem Denkmal in Paris war."
Udo Langer (55, Werbegrafiker, Filmer, Musiker, Burgkunstadt): "Zu Gladbeck habe ich nur so viel noch auf dem Schirm, dass ich es zum Kotzen fand, wie die Medien damit umgegangen sind. Wie Silke Bischoff mit ihren großen Augen schaute, werde ich mein Leben lang nicht mehr loswerden. Mitbekommen habe ich es damals in Irland, wo ich auf Hochzeitsreise war.
Vom Tod von Lady Diana habe ich bei Verwandten erfahren. Wir saßen beim Mittag und die Nachricht kam über das Radio. Wir setzten uns sofort an den Fernsehen und waren paralysiert.
Franz Besold (58, Konditormeister, Weismain): "Zu Gladbeck weiß ich tatsächlich nichts mehr. Beim Tod von Lady Diana waren wir, glaube ich, im Urlaub auf Zypern. Es war damals für mich eine eher beiläufige Nachricht.