Vom Panda zum RAV 4 - Lauensteiner "Helfer vor Ort" bekamen neues Einsatzfahrzeug
Autor: Veronika Schadeck
Lauenstein, Montag, 08. Mai 2017
Die Lauensteiner "Helfer vor Ort" (HvO) freuen sich über ein neues Auto. Am Freitagabend wurde das Einsatzfahrzeug offiziell im Burginnenhof an die Ehrenamt...
Die Lauensteiner "Helfer vor Ort" (HvO) freuen sich über ein neues Auto. Am Freitagabend wurde das Einsatzfahrzeug offiziell im Burginnenhof an die Ehrenamtlichen übergeben. Es handelt sich dabei um einen 150 PS starken Toyota RAV 4 im Wert von 35 000 Euro, der durch die Bereitschaft Lauenstein, durch den BRK-Kreisverband Kronach und durch Spenden und Unterstützung von über 20 Unternehmen, Banken und seitens der Bevölkerung finanziert wurde.
Ausgestattet ist das Fahrzeug mit einer optimalen Sicherheitstechnik und einer Sondersignalanlage in LED-Technik. Im Heck wurden Ladehaltungen angebracht. Ein zusätzlicher Einbau sorgt dafür, dass das Erste-Hilfe-Material ordentlich verstaut werden kann.Florian Lemnitzer von der HvO Lauenstein erinnerte an das Jahr 2001, als die HvO in Lauenstein gegründet wurde. Damals waren die Helfer vor Ort mit ihren Privat-Pkw unterwegs. Groß war die Freude 2008, als man mit Hilfe von Spenden das erste HvO-Fahrzeug, nämlich einen Fiat-Panda, anschaffen konnte. In diesem Zeitraum sei auch schrittweise das Einsatzgebiet nach Ludwigsstadt und Probstzella/Thüringen erweitert wurde.
Florian Lemnitzer sprach wohl allen "HvOs" aus dem Herzen, als er meinte: "Wir machen unseren Dienst gerne, aber sind auch auf die Hilfe von außen angewiesen!" Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter, Michael Neubauer, bedankte sich bei allen Spendern und warf zudem die Frage auf: "Was wäre aber ein Auto ohne die HvO?" Die Antwort gab der Bürgermeister aus Probstzella, Sven Mechtold: "Durch den Einsatz der HvO konnten so manche Leben gerettet werden!" Sein Dank galt Bürgermeister Timo Ehrhardt und dem Landrat des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, Marko Wolfram. Beide haben sich 2009 dafür stark gemacht haben, dass die Lauensteiner HvO auch im benachbarten thüringischen Probstzella Einsätze tätigen können. Im Einzugsbereich der HvO Lauenstein leben rund 5000 Menschen. Diese können im Notfall auf schnelle Hilfe durch diese "Ersthelfergruppe" hoffen. Die HvO überbrücken im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen eines Notarztes beziehungsweise Rettungsdienstes mit qualifizierten basismedizinischen Maßnahmen.
Der Landrat und BRK-Kreisvorsitzender, Klaus Löffler, bezeichnete die HvO als Mutmacher. "Ihr lebt dieses Ehrenamt - wir sind stolz auf Euch!" Damit meinte er neben den Lauensteinern "Helfer vor Ort" auch die fünf weiteren "HvOs" im BRK-Kreisverband.
Auch sein Dank galt allen Spendern, allen voran der Sparkasse Kulmbach-Kronach, die 4500 Euro für diese Anschaffung zur Verfügung gestellt hatte. Ausdrücklich galt sein Dank aber auch den beiden Notärzten Ines Pechtold und Michael Müller. "Wir wissen, was wir an Euch haben!" Timo Ehrhardt würdigte den ehrenamtlichen Einsatz und sprach davon, dass die HvO keine selbstverständliche Einrichtung sei. Pfarrer Johann Beck nahm die kirchliche Segnung des Fahrzeugs vor. Die offizielle Übergabe wurde musikalisch durch die "Burgblech" umrahmt. vs