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Visionen der Awo Ebersdorf


Autor: Veronika Schadeck

Kronach, Dienstag, 01. März 2016

Veronika Schadeck Der Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Ebersdorf will neue Mitglieder gewinnen. Deshalb soll der Vorsitzende Günter Martin zu Versamm...
Günter Martin (Fünfter von links) wurde für 25-jährige ehrenamtliche Führungstätigkeit ausgezeichnet. Mit im Bild (von links): Helga Schwabe, stellvertretende Vorsitzende Kathrin Bergner, Ralf Völkl, stellvertretende Kreisvorsitzende Simone Köhler, Zweite Bürgermeisterin Eva Jahn. Foto: Veronika Schadeck


Veronika Schadeck

Der Ortsverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Ebersdorf will neue Mitglieder gewinnen. Deshalb soll der Vorsitzende Günter Martin zu Versammlungen in den Awo-Kindergarten eingeladen werden. Auch will man zwei Infoabende veranstalten. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung am Sonntag vereinbart.
Zuvor ging der Vorsitzende auf die Situation des Awo-Ortsverbandes ein. Dabei konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen. Seit 2006 habe der Awo-Ortsverband nahezu die Hälfte der Mitglieder durch Ableben und Austritte verloren. Der Altersdurchschnitt beträgt bei 48 Mitgliedern 65 Jahre.


Günstiger Betreuungsplatz

Günter Martin, der ursprünglich sein Amt als Vorsitzender niederlegen wollte, fragte: "Was wäre, wenn es keinen Awo-Ortsverband mehr gibt? Woran liegt es, dass sich keine jungen Eltern und Mitbürger der Awo anschließen?"
Er wies darauf hin, dass die Awo mit dem "Ludwig-Meier-Kindergarten" eine komfortable Einrichtung im Ort betreibe. Glücklicherweise bestehe zurzeit mit 23 Kindern eine 100-prozentige Auslastung. Die Eltern würden Leistungen zu einem Preis erhalten, wo bereits in benachbarten Einrichtungen das Doppelte bezahlt werden müsse.
Anwesend war mit Marco Bergthal ein junger Vater. Dieser sprach von den Belastungen, denen junge Eltern oftmals ausgesetzt sind. Familiengründung, Hausbau beziehungsweise Kauf, Job und nebenberufliche Weiterbildungsmaßnahmen würden einen in Anspruch nehmen. Er sei der Auffassung, dass den meisten Eltern das Engagement und das Wirken des Awo-Ortsverbandes nicht bewusst sei. Sein Vorschlag war, Zusammenkünfte anzusetzen, in denen über die Awo und deren Ziele berichtet wird.
Dieser Vorschlag fand sowohl bei Ralf Völkl vom Kreisverband als auch bei der Zweiten Bürgermeisterin von Ludwigsstadt, Eva Jahn (SPD), Zustimmung. Sie appellierte an Günter Martin, sein Amt als erster Vorsitzender noch für eine Periode von drei Jahren zu übernehmen. Denn er wisse mit am besten, wie es um die Awo stehe.
Günter Martin hat sich bereit erklärt, noch bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Jahre 2017 sein Amt als erster Vorsitzender weiterzuführen.
Projekte für die Zukunft könnten unter anderem die Neugestaltung des Kinderspielplatzes im Tiefenweg sein.