von unserem Mitarbeiter Roland mayer

Zeil — Festliche Trompeten- und Orgelklänge lockten zahlreiche Besucher am Kirchweihsonntag in die Zeiler Michaelskirche. Der Zeiler Kirchenmusiker Ralf Hofmann hatte sich Unterstützung mit Matthias Zirngibl an der Trompete geholt. Beide eröffneten das festliche Konzert mit dem Concerto F-Dur des italienischen Komponisten Pietro Baldassari, wobei beide Künstler sich durch gute Artikulation auszeichneten.
Abwechslungsreich, aber durchsichtig registriert interpretierte Hofmann das groß angelegte Präludium des norddeutschen Komponisten Nico-laus Bruhns. Dabei vermochte man durch die klare Spielweise kaum erkennen, welch spieltechnische Anforderung die sechsstimmige Fuge, mit zwei Stimmen im Pedal, an den Organisten stellt.

Der "Star" des Barock

Zwei englische Bearbeitungen für Orgel und Trompete standen auf dem weiteren Programm. Neben einer Komposition von John Travers erklang die Sonate in D-Dur des Komponisten Henry Purcell. Purcell galt schon zu seinen Lebzeiten (Barock) als der bedeutendste englische Komponist.
In der pompösen und gleichzeitig virtuosen Sonate für Orgel solo des französischen Komponisten Guilmant erklang die Eichfelder-Orgel in ihrer fulminanten Pracht. Dabei bezauberte der ruhige Mittelteil in einer Bearbeitung für Orgel und Trompete, wobei Zirngibl mit einem sauberen Ton glänzte.
Englisch romantisch wurde es mit dem Stück "Salut d'Amour" von Edward Elgar. Mit Variationen im romantischen Stil von Ludwig Dollhopf über die deutsche Nationalhymne erinnerte der Zeiler Organist an den tags zuvor begangenen Nationalfeiertag, ehe beide Musiker das Konzert mit den Trumpet Variations von Christopher Tambling beschlossen. Dem lang anhaltenden Applaus dankten beide mit einer Zugabe von John Stanley. Das nächste Orgelkonzert findet am Sonntag, 22. November, um 17 Uhr mit Peter Rottmann (Münnerstadt) statt.