Druckartikel: Vier Bürgermeister und ein MdL wehren sich gegen mögliche Stromtrasse

Vier Bürgermeister und ein MdL wehren sich gegen mögliche Stromtrasse


Autor: Mathias Erlwein

Forchheim, Mittwoch, 17. Dezember 2014

von unserem Mitarbeiter Mathias Erlwein Hallerndorf — Im Hallerndorfer Rathaus haben die Bürgermeister der Gemeinden Weilersbach, Heroldsbach, Hausen und Hallerndorf gemeinsam eine...
Die vier Bürgermeister übergeben gemeinsam ihre Resolutionen an MdL Michael Hofmann (M.). Foto: Erlwein


von unserem Mitarbeiter Mathias Erlwein

Hallerndorf — Im Hallerndorfer Rathaus haben die Bürgermeister der Gemeinden Weilersbach, Heroldsbach, Hausen und Hallerndorf gemeinsam eine Resolutionen gegen die geplante Alternativtrassen der Gleichstrompassage Süd-Ost unterzeichnet.
Die Schriftstücke werden an die hiesigen Bundestags- und Landtagsabgeordneten, die Bundesnetzagentur, den Netzbetreiber Amprion sowie dem Wirtschafts- und Staatsministerium geschickt. Stimmkreisabgeordneter Michael Hofmann (CSU) war auf Einladung der Bürgermeister persönlich bei der gemeinsamen Signierung zugegen. Die Gemeindeoberhäupter Torsten Gunselmann (Hallerndorf), Edgar Büttner (Heroldsbach), Gerd Zimmer (Hausen) und Gerhard Amon (Weilersbach) überreichten ihm einen Abdruck des Schreibens. Sie verbanden dies mit der Bitte, sich auf Landesebene gegen den Bau von Höchstspannungsgleichstromübertragungsleitungen (HGÜ) im Landkreis einzusetzen.
Die vier Gemeinden haben eines gemeinsam: In ihrem jeweiligen Gemeindegebiete verlaufen große 380-kV-Leitungen. Da liegt m für die Bürgermeister die Vermutung nahe, dass sich diese Leitungen auch für die HGÜ gut eignen könnte.
Hofmann machte deutlich, wie wichtig die Resolutionen aus den Landkreisgemeinden für seine Arbeit in München sind. Und das, obwohl die planende Behörde in Sachen HGÜ nicht der Freistaat, sondern der Bund sei.

Abwarten kann gefählich sein

Allerdings könne heute noch keiner voraussagen, was der derzeit noch laufende Energiedialogprozess Ende Februar für Ergebnisse bringen wird.
"Ich persönlich würde es als großen Erfolg ansehen, wenn wir dadurch eine der beiden vorgesehenen Passagen durch Bayern dadurch verhindern könnten", sagte Hofmann.
Letztlich müsse man auf alles vorbereitet sein. Die betroffenen Kommunen der geplanten Trassen hätten massiven Widerstand geleistet, ihre Proteststimmen seien nicht zu überhören. "Wenn wir jetzt im Landkreis nur abwarten und der Dinge harren, kann uns das Thema schneller betreffen, als uns lieb ist", sagte Hofmann. Stattdessen nutzte er die Gelegenheit, um an die Gemeinden zu appellieren: "Ich brauche die Resolution jeder einzelnen Kommune!"
Den Bürgermeistern empfahl Hofmann des Weiteren, auch die Bundestagsabgeordneten einzubinden.