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Vier Bewerber klopfen in Bischberg an


Autor: Horst Lange

Bischberg, Donnerstag, 20. Dezember 2018

Die Gemeinde plant den Ausbau an Kindertagesstättenplätzen und muss nun in Sachen Anbieter den Spreu vom Weizen trennen.


Um der gestiegenen Nachfrage nach Kindertagesstättenplätzen gerecht werden zu können, hat die Gemeinde Bischberg die Trägerschaft für die Containerkindertagesstätte und die langfristige vierte Kindertageseinrichtung in Bischberg ausgeschrieben. Zwölf Träger vornehmlich aus dem Landkreis Bamberg wurden kontaktiert, vier bewährte Bewerber wurden nun zur weiteren Vorstellung ins Rathaus der Gemeinde eingeladen.

Alle vier Bewerber legten im Vorfeld aussagekräftige und nachhaltige Bewerbungen vor und durften in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres ihre Angebote präsentieren. Fast als Platzhirsch konnte Awo-Geschäftsführer Werner Dippold auftreten, schließlich ist die Arbeiterwohlfahrt in Bischberg alleine Träger von acht Einrichtungen mit über 100 Mitarbeitern. Dippold warb mit der besonderen pädagogischen Ausrichtung, Pluspunkte seien weiter eine Laufzeit von mindestens 25 Jahren, die Unterstützung bei der Erstausstattung und die unbefristeten Arbeitsverträge der Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit.

Die Katholische Kirchenstiftung St. Markus war durch Pfarrer Norbert Bergmann und die Kindergartenleiterin von St. Markus, Ute Kraus, vertreten. Ein Kindergarten unter dieser Trägerschaft ist bereits seit 1953 in Bischberg etabliert. Ute Kraus hob die guten Kontakte und die Zusammenarbeit mit der Elternschaft hervor, konkretisierte die Bildungsziele der teilstationären Einrichtung, der auch als Ausbildungsbetrieb fungiere und sah es als primäres Ziel, individuell auf die Kinder einzugehen.

Dritter im Bunde war das Bayerische Rote Kreuz, Kreisverband Bamberg, mit dem DRK-Vorsitzenden Klaus Otto und dem Abteilungsleiter für Sozialarbeit, Michael Ruthrof. Das DRK betreibt bislang eine Kindertagesstätte als Bauernhofkindergarten, der bei über 200 Anmeldungen im Stadtteil Wildensorg allerdings nur über 20 Plätze verfügt. Menschlichkeit, Unabhängigkeit, Naturverbundenheit und Freiwilligkeit seien Schwerpunkte der Arbeit, die auch in einer neuen herkömmlichen festen Einrichtung verwirklicht werden würden.

In geheimer Sitzung

Ins Detail gingen Norbert Kern und Fred Schäfer als Vertreter des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim, die sich als christlicher Träger und Ausbildungsbetrieb in Kindertagesstätten und in der Altenpflege vorstellten mit derzeit 80 Auszubildenden. Sie berichteten über ungezählte Projekt im Jahreskreis und man verfüge über 800 Betreuungsplätze in zwölf Einrichtungen. Jede Kindertagesstätte habe ihr eigenes Profil, bemerkenswert auch das Sprachförderkonzept. Wer den Zuschlag erhielt, beschloss der Gemeinderat in der nachfolgenden nichtöffentlichen Sitzung.