Druckartikel: Vielfalt der Kirschen in Igensdorf

Vielfalt der Kirschen in Igensdorf


Autor: Petra Malbrich

Igensdorf, Sonntag, 25. Juni 2017

Die dunkle, süße Kirsche ist der Liebling der Verbraucher. Das Interesse an der Frucht ist sehr groß. Auch über das Arbeiten in der Obstmarkthalle ließen sich zahlreiche Gäste informieren.
Viele Sorten Kirschen aus der Obstbauversuchsanlage in Hiltpoltstein Fotos: Petra Malbrich


"Wie lange halten die Kirschen", wollte eine Frau wissen, als sie ein Körbchen mit richtig fränkischen, dunkelroten Kirschen gekauft hat. Sie ist extra aus Schwabach zu dem Kirschenmarkt auf den Platz der Obstgroßmarkthalle in Igensdorf gekommen, um sich über die Sortenvielfalt zu informieren und natürlich die leckere süße Frucht mit nach Hause zu nehmen.
Durch den Frost ist in vielen Teilen Deutschlands die Kirschenernte komplett ausgefallen. In Igensdorf hatte man Glück und kann bislang auf eine mittlere Ernte schauen. Darauf kam auch die Kirschkönigin Sandra I. in ihrer Eröffnungsrede zu sprechen. Sie zeigte vor allem auf, wie wichtig es gerade beim Obst sei, bei regionalen Anbietern zu kaufen. Da ist einfach alles frisch.
Auf dem Kirschenmarkt war auch frisch gebackener Kuchen an den Ständen angeboten. Doch schon nach kurzer Zeit waren alle Kirschkuchen verkauft. Nachschub musste geordert werden. Zu lecker schmeckt die Frucht in jeder Variante.
Dies gab es am Kirschenmarkt genug, bietet sich schließlich auch die Kirsche für Marmelade, für Liköre und Schnaps an. Mit anderem Obst als Obstler, oder andere Früchte pur als reiner Zwetschgenschnaps oder als Erdbeermarmelade.
Seine Vielfalt erhielt das Programm durch viele regionale Erzeuger und Anbieter. Kirschenkrätzen, Einkaufskörbe und andere Holzwaren als Insektenhäuser und Gartendekorationen. Auch Imkereiprodukte, Schmuck, eine Hüpfburg für Kinder, Stoffwaren und Accessoires.
Die Hiltpoltsteiner Obstbauversuchsanlage war mit Mitarbeitern vertreten. Mindestens acht Sorten Kirschen wurden an ihrem Stand ausgestellt. Die süße Tamara, die Sumit oder die ältere Sorte Hedelfinger, konnten dort probiert und gekauft werden. Auch eine helle Sorte war dabei, wie an den eher orangefarbenen Kirschen zu sehen war.
"Der Verbraucher mag lieber die dunkle, süße Sorte", sagt Herbert Hubmann, Geschäftsführer der Obstmarktverwertung und der Franken-Obst-GmbH. Er führte Besucher im Zwei-Stunden-Takt durch den Markt, stellte die erst vor einem Jahr erstandene Sortieranlage vor. Hubmann erklärte die vielen Arbeitsvorgänge von der Kirschensteige, in der die Frucht angeliefert wird, bis in die Verpackung, die der Kunde in den Läden erwerben kann. 70 Leute sind bei der ersten Führung dabei gewesen und haben Hubmanns Erläuterungen gelauscht. Das Interesse an der heimischen Frucht in dem größten zusammenhängenden Kirschenanbaugebiet Europas ist ungebrochen.