Insgesamt 493 Väter im Landkreis Erlangen-Höchstadt, deren Kind im Jahr 2013 geboren wurde, haben Elterngeld bezogen. Gemessen an der Gesamtzahl der geborenen Kinder lag deren Anteil bei 43,7 Prozent. Somit nutzte also mehr als jeder dritte Papa dieses Angebot, um sich um die Betreuung und Erziehung seines Kindes zu kümmern, heißt es in einer Pressemitteilung der Krankenkasse IKK classic.
"Die männlichen Elterngeldbezieher im Landkreis liegen damit über dem bayerischen Schnitt von 39,9 Prozent", verdeutlicht Harald Kiefer, Regionalgeschäftsführer der IKK, anhand der aktuellen Elterngeldstatistik des Statistischen Bundesamtes. Die durchschnittliche Bezugsdauer lag bei den Vätern im Landkreis bei 2,7 Monaten, das durchschnittliche monatliche Elterngeld bei 1331 Euro.
Drei Monate rückwirkend
Das Elterngeld muss schriftlich bei der zuständigen Elterngeldstelle beantragt
werden. Für den Regierungsbezirk Mittelfranken ist dies das Servicezentrum in Nürnberg, Roonstraße 22, 90429 Nürnberg. Jeder Elternteil kann für sich einen Antrag auf Elterngeld stellen. Der Antrag muss nicht sofort nach der Geburt des Kindes gestellt werden. Rückwirkend werden Zahlungen jedoch nur für die letzten drei Monate vor Beginn des Monats geleistet, in dem der Antrag auf Elterngeld bei der Elterngeldstelle eingegangen ist. Außerdem gilt: "Bei der gesetzlichen Krankenkasse besteht die Mitgliedschaft fort, solange Elterngeld bezogen wird. Aus dem Elterngeld sind keine Beiträge zu leisten. Diese Beitragsfreiheit gilt jedoch nur für das Elterngeld selbst, nicht für mögliche anderen Einnahmen", so Harald Kiefer. Vor Beantragung des Elterngeldes sollten sich Versicherte bei ihrer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung in jedem Fall beraten lassen.
Spielraum mit Elterngeld plus
Für Eltern, die Elternzeit und Teilzeitarbeit miteinander kombinieren möchten, lohnt sich Elterngeld plus. Mit den Regelungen können Mütter und Väter länger Elterngeld beziehen, wenn sie nach der Geburt ihres Kindes Teilzeit arbeiten. Sie erhalten Elterngeld plus in maximal halber Höhe des Elterngeldes, das dem Elternteil ohne Einkommen nach der Geburt zustünde, dafür aber doppelt so lange. Aus einem Elterngeldmonat werden so zwei Elterngeld-plus-Monate. Eltern haben damit auch über den 14. Lebensmonat des Kindes hinaus mehr Spielraum, die Bedürfnisse des Kindes mit den Anforderungen im Beruf zu verbinden. Weitere Informationen gibt es auf
www.familien-wegweiser.de.
red