Druckartikel: Viele Projekte angestoßen

Viele Projekte angestoßen


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Donnerstag, 12. Oktober 2017

Der Landkreis Kulmbach wird die Projekte des Klimamanagements auch über das Ende der Förderperiode hinweg weiterführen. Und das, obwohl Landrat Klaus Peter ...


Der Landkreis Kulmbach wird die Projekte des Klimamanagements auch über das Ende der Förderperiode hinweg weiterführen. Und das, obwohl Landrat Klaus Peter Söllner (FW) in der Sitzung des Umweltausschusses mitteilte, dass die Bezuschussung durch das Bundesumweltministerium zum 30. September ausgelaufen ist.
Insgesamt sei das Klimamanagement des Landkreises eine Erfolgsgeschichte, sagte Landrat Söllner. "Wir haben von der Förderung massiv profitiert, aber wir werden das Thema weiterführen und uns für die Zukunft aufstellen."
Kulmbach sei einen anderen Weg gegangen als viele andere Landkreise, habe viele Projekte angestoßen und umgesetzt und die Öffentlichkeitsarbeit forciert. "Die Arbeit der letzten 20 Jahre erfüllt uns schon ein wenig mit Stolz", so der Landrat. "Ich möchte an dieser Stelle besonders unserer Klimamanagerin Ingrid Flieger danken, von der viele Impulse ausgingen."
Zum Aufgabenbereich des Klimaschutzmanagers gehört Söllner zufolge unter anderem die Unterstützung der Hochbauabteilung bei der Akquise von Förderprogrammen für die energetische Sanierung der Liegenschaften des Landkreises oder die Initiierung des Einsatzes neuer Klimaschutztechnologien, so sei die Dreifachsporthalle "Weiher" auf LED-Beleuchtung umgerüstet worden.


Infoabend am 17. Oktober

Daneben koordiniere die Abteilung die Energie- und Klimaschutzberatung für Schulen und private Haushalte. Hier kündigte Ingrid Flieger die nächste Veranstaltung für Dienstag, 17. Oktober, um 18.30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamts an. Dann geht es um das Thema "Energie- und kostensparende Maßnahmen für private Haushalte".
Mit einem einstimmigen Beschluss hatte der Kreistag vor 20 Jahren für die Umsetzung des Aktionsprogramms Agenda 21 einen Agenda-Beirat installiert und die Arbeitskreise "Energie und Klimaschutz" und "Schule und Umwelt" sowie das Agenda-Forum eingerichtet. Es folgte die Gründung der Energieagentur Oberfranken, die eine produktneutrale und objektive Beratung in allen Fragen rund um das Thema Energieeffizienz und erneuerbare Energien anbietet.
Ingrid Flieger verwies auch auf das kommunale Energiemanagement für alle Liegenschaften des Landkreises. Weitere Projekte waren die Qualifizierungsmaßnahme für Hausmeister und Lehrkräfte, der Start der Klimaoffensive 2007 und das Förderprogramm "Klimaschutz in Vereine".
Erfolgreich war laut Flieger auch das Leader-Projekt "Bioenergiedörfer im Frankenwald". Vorangetrieben worden sei ferner die Umweltbildung in Schulen und Kindergärten. Die Klimamanagerin erwähnte auch den Kreativ-Wettbewerb der Schreiner-Innung, der seit 2012 mit großem Erfolg durchgeführt wird.


Thema E-Mobilität

Ein aktuelles Thema bleibt weiterhin die Elektromobilität im Landkreis Kulmbach. Landrat Klaus Peter Söllner: "Dieses Thema haben wir uns auch auf die Fahne geschrieben, aber trotz aller Anstrengungen ist die Frequenz übersichtlich. Die Zulassungszahlen bei den E-Fahrzeugen lassen einfach zu wünschen übrig."
Aktuell sind im Landkreis Kulmbach 45 reine E-Fahrzeuge und 202 E-Hybride zugelassen. Ende 2016 waren es 29 E-Autos und 161 Hybride. Der oberfränkische Durchschnitt liegt bei 53 beziehungsweise 157 Fahrzeugen.