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Viele kamen, um Betti Vogel zu gratulieren


Autor: Johanna Blum

Adelsdorf, Dienstag, 28. Juni 2016

Am vergangenen Montag feierte Frau Barbara Vogel in Adelsdorfs Seniotel ihren 90. Geburtstag. Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler, Maria Taylor und Monika H...
Auch Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler gratulierte der Jubilarin Betti Vogel. Foto: Johanna Blum


Am vergangenen Montag feierte Frau Barbara Vogel in Adelsdorfs Seniotel ihren 90. Geburtstag. Zweite Bürgermeisterin Jutta Köhler, Maria Taylor und Monika Hobner, zwei Vertreterinnen der Pfarrgemeinde St. Laurentius in Aisch, sowie ihre Betreuerin Helga Waldenberger waren schon am Vormittag zum Gratulieren gekommen.
Betti, wie sie alle nennen, wurde am 27. Juni 1926 in Aisch geboren. Der Vater war Schmied und die Mutter Hausfrau. Von ihren drei Schwestern lebt keine mehr, denn Schwester Kathi, die mit ihr ein Zimmer im Heim teilte, ist mit knapp 96 Jahren Ende April gestorben. "Es ist schon schlimm, dass meine Kathi gestorben ist, aber jetzt geht's ihr bestimmt besser", sagt die Jubilarin. Der Bruder lebt auch schon lange nicht mehr.
Die Volksschulzeit absolvierte das Geburtstagskind in Aisch und später hat sie dann bis zur Rente bei Aldi im Lager gearbeitet. Auf die Frage, warum sie nie geheiratet hat, antwortet sie: "Ich hab ja einen Freund gehabt, aber ich war seinem Papa nicht recht."


Seit 2012 im Seniotel

Gerne hat sie zu Hause im Garten gearbeitet und zusammen mit ihrer Schwester zog sie Blumen und Gemüsepflanzen und verkaufte sie auch. Weil das Elternhaus renovierungsbedürftig wurde, übernahm es die Verwandtschaft und Betti ist zusammen mit Kathi zur Schwester Anna, ebenfalls in Aisch, gezogen. Als es daheim mit dem Treppensteigen nicht mehr so richtig klappte, ist sie dann ein halbes Jahr nach ihrer Schwester Kathi im August 2012 ebenfalls ins Seniotel gezogen.
"Hier geht halt alles viel leichter und ich fühle mich wohl", meint sie. Natürlich fehlt ihr die große Schwester sehr. Die letzte Zeit ist Betti meist auf ihrem Zimmer, sieht ein bisschen fern und zu Gottesdiensten, ob katholisch oder evangelisch, kommt sie nur, wenn es ihr gesundheitlich einigermaßen gut geht. Als die Bürgermeisterin nach ihrem Wohlbefinden fragt, lautet die Antwort: "Es geht noch." Ihre Wünsche für die Zukunft sind bescheiden: "Dass es net schlechter wird", flüstert sie.
Am Nachmittag kamen noch stellvertretender Landrat Christian Pech (SPD) sowie die weitläufige Verwandtschaft, aber auch Freunde zum Geburtstagskaffee und natürlich zum Gratulieren.