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Viel Geld fließt in die Feuerwehren


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Stockheim, Donnerstag, 23. April 2020

Die Bergwerksgemeinde Stockheim hat in den vergangenen Jahren viel in das Feuerwehrwesen investiert, einige Vorhaben laufen auch dieses Jahr noch. Die prosperierende Wirtschaft mit wachsendem Industri...
Bürgermeister Rainer Detsch (links) und Erster Kommandant Johannes Beetz freuen sich, dass nun bald der Anbau an das Feuerwehrhaus in Haßlach bezugsfertig sein wird.  Foto: K.- H. Hofmann


Die Bergwerksgemeinde Stockheim hat in den vergangenen Jahren viel in das Feuerwehrwesen investiert, einige Vorhaben laufen auch dieses Jahr noch. Die prosperierende Wirtschaft mit wachsendem Industriegebiet sowie andere Entwicklungen machten auch vor den sieben Feuerwehren, mit ihren über 200 Aktiven und über 30 sehr engagierten Jugendlichen, nicht Halt. "Die Feuerwehr im Wandel der Zeit", tituliert Bürgermeister Rainer Detsch (FW) seine Aussagen, Antworten und Informationen zu unseren Fragen hinsichtlich der Entwicklung der Feuerwehren in Stockheim.

Alleine in den vergangenen sechs Jahren - 2020 mit eingeschlossen - wurden knapp 2,2 Millionen Euro in das Feuerwehrwesen investiert. Davon betrug der Gemeinde-Eigenanteil immerhin nahezu 1,6 Millionen Euro, rund 600 000 Euro kamen Fördermittel hinzu.

Und welche Anschaffungen führten zu dieser stattlichen Summe? In erster Linie waren dies vier Fahrzeuge, ein TSF-W für Burggrub und je ein TSF für Haig, Haßlach und Reitsch. Ferner zwei Mannschaftstransportwagen (MTW), je einer für die Feuerwehr Burggrub und die Feuerwehr Neukenroth, und zurzeit wartet man noch auf einen Rüstwagen für die Feuerwehr Stockheim.

Die Anschaffungen neuer Fahrzeuge machten für die Feuerwehr Haßlach einen Anbau an das Feuerwehrhaus erforderlich, und in Reitsch wird eine neue Fahrzeughalle gebaut. Das bestehende Feuerwehrhaus wurde saniert.

Derzeit wird eifrig am Umbau einer einstigen Industriehalle gearbeitet, die von der Gemeinde erworben wurde und nun zu einer Feuerwehrhalle umgebaut wird und die nötige Ausstattung erhält. Und nicht zuletzt wurde die Kommunikationstechnik auf Digitalfunk bei allen sieben Wehren modernisiert.

Gute und vor allem moderne Feuerwehrtechnik ist aber auch kostspielig. Das Gemeindeoberhaupt weist darauf hin, dass sich die freiwillige Feuerwehr zu einem Hightech-Dienstleistungsbetrieb entwickelt hat. Älteres Gerät muss verstärkt durch eine neue Generation moderner Technik abgelöst werden. "Damit werden wir den ständig steigenden Anforderungen gerecht. Als positiven Nebeneffekt können wir das Interesse technikbegeisterter junger Leute für den Feuerwehrdienst wecken beziehungsweise steigern", betont Detsch.

Die Zukunft werde eine noch stärkere Zusammenarbeit der Feuerwehren auch im Tagesgeschäft notwendig machen. Dies gelte vor allem für Spezialaufgaben, die mit einem hohen Aufwand an Ausbildung und Technik verbunden sind. Im Hintergrund hilft die Zentralisierung von Aufgaben, Ressourcen effizienter zu nutzen und im Einsatz zu konzentrieren. eh