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Viel Arbeit steht vor der Tür


Autor: Klaus Klaschka

Stadtsteinach, Dienstag, 12. April 2016

Die Stadtsteinacher Musiker wollen das Umfeld ihres Vereinsheims schöner gestalten. Mit dem Niveau der Aktiven und der Nachwuchsarbeit sind die Verantwortlichen mehr als zufrieden.
Lediglich eine Trampelpiste führt seit dem Bau in Unterzaubach hin zum Vereinsheim des Stadtsteinacher Musikvereins. Sie soll in nächster Zeit vielleicht gepflastert, zumindest aber besser gestaltet werden. Foto: Klaus Klaschka


"Überdurchschnittliches Engagement" attestierte Orchesterleiter Christoph Hohlweg den Bläsern der Original Fränkischen Trachtenkapelle. Die Kapelle und der Chor "Akustika" unter der Leitung von Jörg Schmidt seien die beiden musikalischen Säulen des Vereins, sagte er in der Jahresversammlung des Musikvereins Stadtsteinach. Sie seien in der stilistischen Zielrichtung vielleicht nicht deckungsgleich, zeigten aber gerade damit, "wie vielfältig Musik an sich ist". Aber auch Arbeit stehe buchstäblich vor der Tür. So müsse man sich langsam daran machen, das Umfeld des seit 1999 bestehenden vereinseigenen Heims zu gestalten, wie Vorsitzender Klaus Zahner anmerkte.


"Musik ohne Schranken"

Eine dritte Säule des Vereins ist die Rekrutierung und Förderung des Nachwuchses - eine Aufgabe, für die sich insbesondere Vorsitzender Klaus Zahner engagiert. Der Musikverein bietet Jungen und Mädchen der Stadtsteinacher Schule eine Grundausbildung an verschiedenen Instrumenten an, des Weiteren jetzt auch Gesangsunterricht im Chor, für den Alexander Thern verantwortlich ist. Aus dem Programm "Musik ohne Schranken" des Bundesbildungsministeriums erhielt der Musikverein finanzielle Mittel - im vergangenen Jahr 12785 Euro - , die für dieses Engagement eingesetzt werden.
Um diese Förderung auch im vierten Jahr bemüht sich Zahner derzeit. "Aber damit ist 2017 Ende," verkündete er, denn das Programm wird nicht fortgesetzt. Dennoch will man die Ausbildung "auf irgendeine Art weiterführen". Es gebe Möglichkeiten, so Zahner, "aber ohne Förderung ist das nicht zu schaffen". Dankbar sei er auch, dass man sich auf die Schulleitung sicher verlassen könne, die Räume zur Verfügung stelle und auch für die Fahrschüler den Transport nach dem Unterricht zuverlässig organisiere.
Um die Kinder bei der Stange und bei Laune zu halten und auch an den Verein zu binden, gibt es neben dem Instrumentalunterricht alle zwei Wochen Treffen im vereinseigenen Heim in Unterzaubach - zum Musikzieren, aber auch zum Spielen, wovon Lisa Kraft und Saskia Baum berichteten. Am 27. Mai wird es einen Vorspielabend geben.


"In verschärfter Form"

Bürgermeister Roland Wolfrum lobte Klaus Zahner ausdrücklich. "Sich durch die komplizierten Förderbedingungen durchzuhangeln, ist schon eine Arbeit in verschärfter Form." Des Weiteren stellte Wolfrum auch als Zweiter Vorsitzender fest, dass der Musikverein als Gesamtheit gut funktioniere. Ausdrücklich lobte er auch die Leiter der Ensembles, denn überdurchschnittliches Engagement der Musiker und Sänger erreiche man nur, "wenn jemand vorne begeistert steht".
Von 32 Orchesterproben plus einem Probenwochende berichtete Dirigent Christoph Hohlweg. Außerdem hatte die Kapelle 21 Auftritte zu verschiedenen Anlässen und zwei Konzerte sowie einen Ehrungsabend. "Mehr Auftritte gehen aber jetzt nicht mehr."
Für dieses Jahr stehen der 20. Auftritt beim Pressecker Schützenwochenende, das Wiesenfest in Sparneck und die Kulmbacher Bierwoche bereits fest.


Rückblick auf "Meilenstein"

Die Aktivitäten des Chors "Akustika" zählte Jörg Schmidt auf. Er erinnerte vor allem an das Sommerkonzert im Hof des ehemaligen Landratsamts zusammen mit dem Nachwuchschor und der SAN-Kombo und den Auftritt in Sparneck.
Als "Meilenstein" in der bisherigen Entwicklung des Chors bezeichnete Schmidt das letztjährige Adventskonzert, denn es sei ein sehr großen Erfolg, dass man mit dem Konzert von Orchester und Chor kurz hintereinander gleich zweimal eine voll besetzte Kirche hatte.
Der Chor hat zurzeit 35 Sänger zwischen 17 und Mitte 70, schob Jörg Schmidt noch statistische Daten nach.
Insgesamt hat der Musikverein Stadtsteinach derzeit 308 Mitglieder, teilte Vorsitzender Klaus Zahner mit. Finanziell stehe der Verein zwar nicht schlecht da, dennoch habe Kassier Thomas Stark eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrag von 18 auf dann 20 Euro im Jahr angeregt, was die Versammlung auch ohne Aussprache bestätigte. Neben den regelmäßigen Ausgaben müssen jetzt für etwa 8000 Euro neue Trachten angeschafft werden, dazu ist am 29. Mai schon ein Bus zur Anprobe in der Fabrik gechartert.