von unserem Redaktionsmitglied 
Arkadius Guzy

Hammelburg — Nicht mehr von 1,5 Millionen Euro, sondern von 1,8 Millionen Euro geht die Kostenschätzung für die Neugestaltung des Viehmarkts aus. Allerdings bedeutet das nicht, dass der Anteil der Stadt steigt. Ganz im Gegenteil: Die Bauverwaltung erwartet nach aktuellen Berechnungen des Zuschusses, dass sich der Betrag für die Stadt von 750 000 Euro auf nicht ganz 600 000 Euro reduziert, wie Stadtbaumeister Detlef Mohr im Stadtrat erklärte.
Die Stadt wird die Pläne für den Viehmarkt noch diesen Monat bei der Regierung von Unterfranken einreichen. Erst danach wird sich zeigen, mit wie viel Fördergeld sie tatsächlich rechnen kann.
Die Stadträte waren von der neuen Summe überrascht. Sie kritisierten, dass die Kostensteigerung in der Sitzung nur bekannt gegeben wurde und nicht als regulärer Punkt auf der Tagesordnung stand. "Wenn wir eine Kostensteigerung haben, müssen wir diskutieren, woher sie kommt", sagte Reimar Glückler (CBB). Bürgermeister Armin Warmuth (CSU) begründete das Vorgehen mit der Kurzfristigkeit. Er habe erst am Donnerstagnachmittag von den Zahlen erfahren. Zudem führte er an, dass der Antrag noch im November abgeschickt werden muss und sich die Kosten für die Stadt nicht erhöhen.
"Durch die Antragstellung vergeben wir uns nichts. Wir haben immer noch die Möglichkeit, die Reißleine zu ziehen und die Gestaltung abzuspecken", erklärte Warmuth. Die Stadt müsse erst die Stellungnahme der Regierung abwarten, wie viel Fördergeld kommt.
Mohr sicherte auf Nachfrage zu, dass die Stadträte vor der Ausschreibung der Arbeiten noch einmal über die Pläne diskutieren werden. Im Februar des kommenden Jahres sollen dann die Unternehmen mit der Sanierung des Viehmarkts beauftragt werden. Zu dem Eigenanteil für die Umgestaltung des Platzes von 600 000 Euro kommen für die Stadt noch 400 000 Euro für die Erneuerung des Kanals dazu.