Verwirrung um die Voranschläge
Autor: Petra Malbrich
Kleinsendelbach, Donnerstag, 23. August 2018
Das Rathaus wird saniert und es werden weitere Arbeiten durchgeführt. Doch das Angebot über zusätzliche Elektroarbeiten sorgte im Gremium für Verwirrung. Die Posten und Kosten sollen zweifelsfrei geklärt werden.
Eine Ladung Baumaterial liegt vor dem Rathaus in Kleinsendelbach. Die energetische Sanierung ist voll im Gange und da derzeit kein Strom im Rathaus fließt, wurde die Sitzung in die Mehrzweckhalle verlegt.
Die Elektroarbeiten waren dann auch gleich das Thema am runden Tisch im Gremium, denn auch im rechten Teil des Rathauses, in dem Raum, den die Pfadfinder mitbenutzen und im Sitzungssaal soll ausgebessert werden. Internetanschlüsse in jedem Raum und die Möglichkeit, Fernsehen schauen zu können, sind geplant.
Im Mai wurde ein Angebot über die Elektroarbeiten in Höhe von 29 636,77 Euro brutto angenommen. Durch die nun zusätzlichen Maßnahmen musste das Leistungsverzeichnis ergänzt werden. Die Teuerung würde über 6000 Euro betragen und die Elektroarbeiten für die zusätzlichen Arbeiten würden sich dann gesamt auf 35 886,70 Euro brutto belaufen.
"Pfadfinderraum" fehlt
Doch Hildegund Fischer (Dorfgemeinschaft) findet im dem Leistungskatalog keine Posten, die für den "Pfadfinderraum" gedacht sind. Stattdessen sorgten E-Mails mit den Angeboten für die energetische Sanierung an die Gemeinderäte für etwas Verwirrung. Denn neben den zusätzlichen Elektroanlagen sollte der Rat auch über eine Ent- und Belüftungsanlage entscheiden. Neben den dafür vorgesehenen 11 000 Euro kämen laut Fischer nochmals 11 000 Euro für die Elektroarbeiten für die Lüftungsanlage hinzu. "Es ist alles vermischt. Wir vergeben heute Elektroarbeiten über 46 000 Euro", meinte Fischer. Auf den Unterlagen stünde zwar die Entlüftungsanlage, doch in einem weiteren Angebot würden die Elektroarbeiten mit Kosten für diese Lüftungsanlage aufgeschlüsselt sein. "Das wird dann eben das nächste Mal beschlossen", so Fischer.
Bürgermeisterin Gertrud Werner (Unabhängige Wählergruppe) stimmte Fischer zunächst zu, verwundert, weil vom Firmeninhaber etwas anderes genannt war. Noch in der Sitzung versuchte sie den Firmeninhaber anzurufen, um Klarheit in die Sache zu bringen. Denn ohne das zweite Angebot mit den Elektroarbeiten für die Lüftungsanlage hätte eine Lüftungsanlage keinen Sinn. Dann allerdings schien es, als handele es sich um ein anderes Angebot der Firma, in der einerseits nur die Geräte berücksichtigt seien, während es im anderen Teil um die Elektroarbeiten geht.
Trotzdem war das Hildegund Fischer zu undurchsichtig. "Es geht um viel Geld", meinte sie und stellte den Antrag, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen, bis Leistungen und Kosten richtig geklärt sind. Mit einer Stimme Mehrheit wurde Fischers Antrag zugestimmt, obwohl Bürgermeisterin Werner erklärte, dass sich die Baustelle dadurch wieder verzögere.