Druckartikel: Versteigerung an "Sebastini"

Versteigerung an "Sebastini"


Autor: Sabine Weinbeer

Unterschleichach, Mittwoch, 15. Januar 2020

Der Gedenktag des heiligen Sebastian wird am Samstag, 18. Januar, in Unterschleichach begangen. "Sebastiani" beginnt um 9 Uhr mit dem Gottesdienst mit Pfarrer Bernhard Öchsner in der Kapelle Maria Hei...


Der Gedenktag des heiligen Sebastian wird am Samstag, 18. Januar, in Unterschleichach begangen. "Sebastiani" beginnt um 9 Uhr mit dem Gottesdienst mit Pfarrer Bernhard Öchsner in der Kapelle Maria Heimsuchung. Anschließend gibt es Weißwürste im Sportheim. Am Abend findet dort die Versteigerung statt.

Der "Basteles-Tag" war in Unterschleichach früher Feiertag und wird bis heute vom Krieger- und Soldatenverein gepflegt. In der Kapelle Maria Heimsuchung ist die Sebastians-Figur ein wichtiger Teil der Kirchenausstattung. Sebastian war wohl Mailänder, vielleicht wurde er aber auch in Narbonne geboren. Er war Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof Diokletians, stand seinen christlichen Glaubensgenossen im Gefängnis bei und bekehrte viele römische Adlige.

Der Legende nach ließ Kaiser Diokletian Sebastian an einen Baum binden und von numidischen Bogenschützen erschießen. Sebastian wurde für tot gehalten und blieb am Hinrichtungsort zurück. Die Pfeile waren aber nicht tödlich, Irene, die Witwe des Märtyrers Castulus, pflegte ihn gesund. Als er sich erholt hatte, trat er dem erstaunten Kaiser entgegen, um ihm die Sinnlosigkeit der Christenverfolgung vorzuhalten. Diokletian ließ ihn daraufhin im Hippodrom des Palastes "Domus Augustana" auf dem Palatin in Rom zu Tode peitschen und die Leiche in den Abwasserkanal werfen, der in den Tiber mündete. Sebastian erschien der Christin Lucina im Traum, daraufhin fand sie seinen Leichnam und ließ ihn an der Via Appia bestatten. Dort finden sich heute die "Katakomben des Sebastian".

Sebastian gilt als Schutzheiliger der Soldaten, Schützen und Kriegsinvaliden, aber auch der Steinmetze, Gerber, Töpfer und Gärtner. sw