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Veronika Riedl eröffnete ihre Galerie in der Aufseßer Brunnengasse


Autor: Carmen Schwind

Aufseß, Sonntag, 23. April 2017

"Schau mal wie schön und ausgefallen", meinte eine Besucherin und zeigte ihrem Mann eine Skulptur von Veronika Riedl, die am vergangenen Wochenende ihre neu...
Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer (Mitte) lässt sich eine Arbeit zeigen.  Foto: Carmen Schwind


"Schau mal wie schön und ausgefallen", meinte eine Besucherin und zeigte ihrem Mann eine Skulptur von Veronika Riedl, die am vergangenen Wochenende ihre neue Galerie in der Brunnengasse in Aufseß eröffnet hat. Viel Prominenz war gekommen, um Gefäße, Lampenschirme und Porzellanplastiken zu bewundern.


"Bereicherung"

"Ich freue mich über diese Galerie und finde, dass das eine Bereicherung für die Gemeinde ist", meinte Bürgermeister Ludwig Bäuerlein (CSU). Er freute sich besonders darüber, dass das ehemalige jüdische Haus wieder auflebt. Zur Eröffnung überreichte er der Künstlerin eine Urkunde und ein Geschenk der Gemeinde. Hollfelds Bürgermeisterin Karin Barwisch (Bürgerforum) war ebenfalls begeistert und kaufte gleich ein. Außerdem versprach sie mit befreundeten Porzellanliebhabern wiederzukommen. Christiane Meyer, Bürgermeisterin aus Ebermannstadt (NLE), ließ sich von Veronika Riedl Plastiken erklären, von denen sie sehr angetan war. Die 44-jährige Veronika Riedl ist gelernte Scheibentöpferin, in Wiesentau geboren und in Ebermannstadt zur Schule gegangen. "Dann habe ich 20 Jahre lang in der Oberpfalz gelebt", erzählt die Künstlerin, die mit ihrem Lebensgefährten zuletzt eine Galerie im Landkreis Schwandorf geführt hat.
Jetzt macht sie in Aufseß einen Neuanfang und freut sich, dass ihr frühere Freunde bei der Suche nach einem geeigneten Objekt zur Seite standen. Denn die Künstlerin suchte ein altes Haus, in dem sie wohnen, arbeiten und ausstellen kann. Veronika Riedl wollte ihre Selbstständigkeit nicht aufgeben, deshalb war ihr die Galerie wichtig, in der sie ihre Werke verkaufen kann. "Ich bin keine Teamplayerin, ich arbeite gern alleine. Und für das freie Arbeiten muss Raum und Zeit da sein", erzählte die Künstlerin. Sie sagte, dass sie sich jeden Tag auf ihre Arbeit freue. Sie stellt Gefäße her, aber auch ausgefallene Porzellanplastiken. "Ich gehe zwei -bis dreimal jeden Tag mit dem Hund raus. Da finde ich meine Inspiration für die Plastiken. Das kann schon mal ein Vogelschädel sein", erklärte Veronika Redl. Einen solchen in Porzellan nachzubilden sei eine künstlerisch anspruchsvolle Herausforderung.


Zerbrechlich und filigran

Besucherin Ute Baumann ist Kunstvermittlerin und findet es toll, dass Veronika Riedl mit Porzellan arbeitet. Sie zeigt begeistert auf die Werke, die einerseits zerbrechlich und filigran wirken, andererseits jedoch fest und gut anfassbar sind. Und es gefällt ihr, dass Veronika Riedl das Material Porzellan nicht nur für das Erstellen von Tellern, sondern auch für Skulpturen nimmt. "Das ist schon was Besonderes", so Ute Baumann. Rita Bethge ist sehr stolz auf ihre Schwester Veronika: "Ich bin ganz sprachlos, was sie hier mit viel Eigenleistung an dem Haus geschaffen hat. Und mir gefallen ihre Werke. Es ist schön eine so begabte Schwester zu haben." Und die freute sich über die vielen Gäste und die Anerkennung ihrer Werke. Werke, die beim Spaziergang mit dem Hund beginnen, nach vielen Bearbeitungsschritten in der neuen Galerie ausgestellt werden, damit sie dort von Kunstliebhabern gefunden werden können.