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Verkehrsspiegel in Hegnabrunn: 30 Anlieger übernehmen die Kosten


Autor: Werner Reißaus

Neuenmarkt, Montag, 08. Oktober 2018

Um Unterstützung hatten vor einiger Zeit Christian Schricker, Werner Reißaus und der inzwischen verstorbene Karl Pöhlmann ihre Mitbewohner im Bereich Neue Siedlung, Gärtnerstraße und Dorfäcker gebeten...
30 Bürger haben die Aufstellung zweier Verkehrsspiegel an der Bayreuther Straße in Hegnabrunn unterstützt. Foto: Werner Reißaus


Um Unterstützung hatten vor einiger Zeit Christian Schricker, Werner Reißaus und der inzwischen verstorbene Karl Pöhlmann ihre Mitbewohner im Bereich Neue Siedlung, Gärtnerstraße und Dorfäcker gebeten. Hintergrund der ungewöhnlichen Aktion war, dass 3. Bürgermeisterin Patricia Lerner (SPD/Offene Liste) an der Ausfahrt Neue Siedlung/Bayreuther Straße auf eigene Kosten zwei Verkehrsspiegel aufstellen ließ. Das Staatliche Bauamt Bayreuth und die Gemeinde Neuenmarkt hatten die Anschaffung aus Gründen einer Gleichbehandlung abgelehnt.

Die Initiatoren der Aktion waren der Meinung, dass sich die Anlieger mit der Familie solidarisch erklären sollten, weil alle Verkehrsteilnehmer von den Spiegeln profitierten. 30 Anwohner unterstützten die Bürger-Aktion spontan mit insgesamt 600 Euro. Carola Schmidt fand die Aktion wunderbar, sie selbst habe die Ecke schon lange als sehr gefährlich empfunden. Werner Hofmann sprach von einer guten Idee, die das Autofahren in diesem Bereich auf jeden Fall sicherer mache. "Da hätte man schon früher drauf kommen können."

Für den früheren 2. Bürgermeister Karl Pöhlmann, der am Sonntag im Alter von 79 Jahren unerwartet verstarb, war es der letzte öffentliche Einsatz in seiner Heimatgemeinde: "Ich begrüße die Aktion der Familie Lerner außerordentlich, das Mehr an Sicherheit ist mit Geld nicht zu bezahlen. Die zwei Verkehrsspiegel sind eine wunderbare Geschichte. Die Maßnahme zeigt auch, dass bürgerliches Engagement etwas bewegt."

Jörg Fricke wunderte sich, dass die Gemeinde auf die Übernahme der Kosten nicht eingegangen sei. Noch deutlicher wurde Lothar Katz: "Das ist schwach, denn die Gemeinde verlangt für Abwasser, Wasser und für alles Geld und hier, wo es auf Sicherheit ankommt, hat man kein Geld."

Patricia Lerner freute sich riesig über die Aktion: "Das zeigt auch den Zusammenhalt in unserer Ecke." red