Druckartikel: Verkauf von Nutz- und Brennholz brachte rund 60.000 Euro ein

Verkauf von Nutz- und Brennholz brachte rund 60.000 Euro ein


Autor: Sigismund von Dobschütz

Bad Bocklet, Dienstag, 05. April 2022

Sigismund von Dobschütz Wie jedes Jahr legte der für den Bad Bockleter Gemeindewald zuständige Revierförster Michael Sautter kürzlich dem Gemeinderat seinen Forstwirtschaftsbericht vor. Er berichtete...


Sigismund von Dobschütz

Wie jedes Jahr legte der für den Bad Bockleter Gemeindewald zuständige Revierförster Michael Sautter kürzlich dem Gemeinderat seinen Forstwirtschaftsbericht vor. Er berichtete über abgeschlossene und kommende Arbeiten. Das Betriebsergebnis schloss im vergangenen Geschäftsjahr mit einem unerwarteten Überschuss von mehr als 65.000 Euro ab.

"Lassen Sie sich durch diesen Überschuss nicht täuschen", nahm der Revierförster sofort den Gemeinderäten die verfrühte Freude und erklärte: "Das Abrechnungsjahr von Januar bis Dezember ist für uns Förster unzweckmäßig. Manches Holz ist zwar schon geschlagen und manche Arbeit ausgeführt, aber zum 31. Dezember noch nicht abgerechnet." So treten immer wieder Verschiebungen auf, die in der Jahresabrechnung ein falsches Bild liefern.

Die Eckwerte der Jahresabrechnung waren Einnahmen aus dem Verkauf von Nutzholz und Brennholz im Wert von 61.111 Euro sowie aus waldbaulichen Fördertöpfen in Höhe von 51.828 Euro. Dem gegenüber standen Ausgaben von 47.897 Euro für Personal, Fremdleistungen und Forstverwaltung. Als Budget für das laufende Jahr stehen Einnahmen von 160.500 Euro sowie Ausgaben in einer Gesamthöhe von 140.000 Euro mit einem geplanten Überschuss von 20.500 Euro.

In den Ausgaben sind als höchste Positionen 75.000 Euro für Fremdleistungen und Forstverwaltung, jeweils 20.000 Euro für Neupflanzungen und Wege-Instandsetzung, diese vornehmlich im Bereich Aschach, sowie 15.000 Euro für Zaunbau und Unterhalt eingeplant.

Neue Kulturflächen müssen heuer je nach Bewuchs ausgegrast werden. Sautter: "Mit dem Pflanzen endet unsere Arbeit ja nicht." In Aschach werden Flächen mit Käfer- und Sturmschäden ersatzweise mit 3500 Pflanzen unterschiedlicher klimaangepasster Baumarten wie Esskastanie oder Eiche neu bepflanzt. In Großenbrach sollen reine Eichenbestände durch Edellaubholz wie Elsbeere oder Speierling angereichert werden.

Für Förderung aus dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald, einem Förderprogramm zur Erhöhung der Biodiversität, wurden bereits 5000 Euro für 35 Bäume beantragt. Mit diesem Geld wird der Erhalt von Biotopbäumen und Totholz gefördert, um im Wald neuen Lebensraum für Kleinstlebewesen zu schaffen. Außerdem soll mit Mitteln des Programms der alte Steinbruch am Mühlberg im Zuge einer Durchforstung von Buschwerk befreit werden. "Solche Freiflächen sind ein gutes Biotop für Eidechsen."

Für bereits laufende oder noch geplante Einschläge nannte Sautter eine Hiebmenge von insgesamt 2435 Festmetern gegenüber dem Plansoll von nur 2000 Festmetern. Die Hiebe sind über alle Ortsteile verteilt. Sollte durch Käfer geschädigtes Holz neu hinzukommen, will man die geplanten Hiebmengen kurzfristig umsteuern.

In den ersten zehn Jahren des 20 Jahre dauernden Forstwirtschaftsplans liegt man im Bockleter Gemeindewald noch um 3473 unter dem geplanten Soll von insgesamt 20.000 Festmetern. Doch sollten diese Zahlen als Momentaufnahmen innerhalb des beschlossenen 20-Jahresplans gesehen werden, machte Sautter den Gemeinderat aufmerksam. Am Ende gilt: "Dieser Plan ist zu erfüllen."

Allein im vergangenen Betriebsjahr wurden im Bockleter Gemeindewald etwas mehr als 1900 Festmeter überwiegend in Eichenbeständen geschlagen, womit das Plansoll von 2000 Metern nur knapp verfehlt wurde. Nachdem der Preis für Nadelholz unerwartet angestiegen war, habe man sofort reagiert und auch manches Nadelholz geschlagen.

Die Frage aus dem Ratsgremium, an wen das Bockleter Holz denn verkauft werde, konnte der Revierförster nur bedingt antworten: "Wir verkaufen an regionale Sägewerke." An wen diese das Holz weiterverkaufen, sei ihm nicht bekannt.