Vergaben zum Schulpavillon: Schwachstrom im Preis stark
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Herzogenaurach, Dienstag, 06. Juni 2017
Bernhard Panzer Nennenswerte Kostensteigerungen bleiben auch beim Neubau des bisherigen Pavillons auf dem Gelände der Carl-Platz-Schule nicht aus. Das betra...
Bernhard Panzer
Nennenswerte Kostensteigerungen bleiben auch beim Neubau des bisherigen Pavillons auf dem Gelände der Carl-Platz-Schule nicht aus. Das betraf bei einer früheren Vergabe zum Beispiel den Rohbau und jetzt, bei einer erneuten Vergabe, die Schwachstromarbeiten. Der Stadtrat hatte sich in seiner letzten Sitzung um zwei Aufträge zu kümmern.
Zum einen wurden die Klinkerarbeiten vergeben. Diese waren bereits mehrfach öffentlich ausgeschrieben worden. Doch bisher fehlten entweder die Materialqualifikation oder die Angebote selbst, hieß es in der Beschlussvorlage.
Für die letzte Ausschreibung zeigten dann vier Firmen Interesse und gaben dazu ein "ordnungsgemäß ausgefülltes Angebot" ab, beschreibt es die Verwaltung. Die günstigste Firma blieb dabei mit gut 8000 Euro unter dem Ansatz der Kostenberechnung. Der Auftrag ging daher an die Lagierski Klinkerbau GmbH aus Neckarsulm für eine Summe von rund 677 000 Euro.
Klinker mit Vorteilen
Wie Bürgermeister German Hacker erläuterte, erscheine eine Klinker-Fassade auf den ersten Blick zwar teurer, sei aber langfristig kostengünstiger. Andere Fassadentypen wären zwar in der Investition günstiger, würden aber über Jahrzehnte hinweg einen weitaus größeren Wartungs- und Reparaturaufwand nach sich ziehen. Mehrkosten allerdings gab es bei der Vergabe der Schwachstromarbeiten an die Firma Siemens. Diese betreffen die Brandmelde- und Sprachalarmanlage. Die Auftragssumme beträgt rund 563 000 Euro. Wie erläutert wird, müssen diese Arbeiten gemeinsam für das Hauptgebäude und den Neubau ausgeschrieben werden. Auch hier sei schon zweimal ohne Erfolg ausgeschrieben worden, heißt es in der Erläuterung der Verwaltung. Jetzt, beim dritten Mal, beteiligten sich zwei Firmen. Das günstigere Angebot lag aber um 132 000 Euro höher als die Kostenberechnung des Fachplaners. Unter Einbeziehung der nachfolgenden Serviceverträge relativiere sich das aber wieder, da die beauftragte Firma deutlich günstiger war als der Mitbewerber.
Richtfest gefeiert
Auch wenn der Auftrag nun teurer werde als erwartet, solle man nicht erneut ausschreiben, meinte Hacker im Pressegespräch zur Sitzung. Denn sonst riskiere man erhebliche Zeitverzögerungen. Bisher liegt der Schulbau im Zeitplan. Der Spatenstich war am 11. August 2016, am vergangenen Freitag fand das Richtfest statt, und die Fertigstellung ist voraussichtlich im Winter 2018. In dem Neubau entstehen vier Gruppenräume für Mittagsbetreuung, ein Mehrzweckraum, acht Klassenzimmer, Aufenthaltsräume, Lernwerkstätten. Garderoben, Toiletten, Behindertenaufzug und Technikräume.