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Verdiente Kameraden ausgezeichnet


Autor: Matthias Schuhbäck

Ludwigsstadt, Montag, 09. April 2018

Die Ehrung von verdienten Feuerwehrkameraden sowie ein Sachstandsbericht zur im Bau befindlichen Atemschutzübungsanlage standen im Mittelpunkt der Kommandan...
Bei der Ehrung der Mitglieder waren dabei Kreisbrandinspektor Ralf Weidenhammer, Stellvertreter des Landrates Bernd Steger, Kreisbrandinspektor Hans-Ulrich Müller, Kreisbrandmeister Markus Wachter, Thomas Wacher, Wolfgang Ströhlein, Matthias Zapf, Marcus Götz, Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf, Dritter Bürgermeister Hubert Bischoff und Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger (von links).  Foto: Matthias Schuhbäck


Die Ehrung von verdienten Feuerwehrkameraden sowie ein Sachstandsbericht zur im Bau befindlichen Atemschutzübungsanlage standen im Mittelpunkt der Kommandantentagung der Führungskräfte des Landkreises Kronach. Die Zahl der Kinderfeuerwehren im Landkreis nimmt erfreulicherweise weiter zu.


Rechenschaftsbericht

Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger blickte in seinem Rechenschaftsbericht auf ein sehr bewegtes Jahr zurück. Insgesamt 1363 Einsätze hatten die Wehren im vergangenen Jahr zu bestreiten, wieder mehr als im Vorjahr. 304 mal mussten die Wehren zu gemeldeten Bränden oder Brandmeldeanlagen ausrücken und 528 mal galt es, mit den technischen Gerätschaften Hilfe zu leisten. Aber auch 368 Sicherheitswachen gehören zu den Aufgaben der Floriansjünger.
Daneben gilt es im Landkreis zahlreiche Aus- und Fortbildungsveranstaltungen zu bestreiten, damit mit der Entwicklung der Technik und den Gefahren Schritt gehalten werden kann. So gehören die angebotenen Lehrgänge für Maschinisten, die Funkausbildung, technische Hilfeleistung, Führungskräftefortbildung oder Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen zum ständigen Programm der Kreisbrandinspektion.
Personell konnten sich die Feuerwehren auf einem fast gleichbleibenden Niveau halten. In den 103 Feuerwehren des Landkreises sind 3080 Aktive, die ehrenamtlich ihren Dienst leisten. Eine noch hohe Zahl, so Ranzenberger, aber dennoch darf man nicht verkennen, dass die Zahl der Aktiven in den vergangenen Jahren stetig abgenommen hat. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist wieder ein Rückgang um knapp zwei Prozent zu verzeichnen. Es müsse die Aufgabe aller sein, hier entgegenzuwirken. Nur gut aufgestellte und personell starke Feuerwehren könnten den Schutz der Landkreisbevölkerung auf Dauer und zukunftsorientiert sicherstellen, so Ranzenberger.
Neben den Aktiven über 18 Jahren leisten, so der Kreisbrandrat, zurzeit 513 Jugendliche in den Jugendfeuerwehren ihren Dienst. Auch hier ist ein Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren zu bemerken.
Insoweit sei es sehr wichtig, so Kreisbrandrat Ranzenberger, dass Kinder und Jugendliche immer im Fokus der Nachwuchswerbung stehen müssten. Sie sicherten langfristig den Bestand der Feuerwehren und damit die Hilfe für die Bewohner des Landkreises.
Neben den Jugendlichen sind mittlerweile 288 Kinder in den 22 Feuerwehren. Hier ist im Vergleich zu den Vorjahren ein deutlicher Trend nach oben zu erkennen.


Atemschutzübungsanlage

Der Bau der Atemschutzübungsanlage im Landkreis geht gut voran, so Ranzenberger. Im Herbst sind der Einzug und die Inbetriebnahme der Anlage geplant. Die Arbeiten sind im Zeitplan und der Innenausbau bzw. die Vergabe der verschiedensten Arbeiten ist auf einem guten Weg. Das Kernstück des Ausbildungszentrums, die Atemschutzanlage mit der Übungsstrecke, ist mittlerweile an eine Firma vergeben worden. Diese hat auch die Übungshalle der Feuerwehrschule Würzburg technisch ausgestattet.
Weiterhin ist angedacht, die Atemschutzwerkstatt so auszustatten, dass die Wehren des Landkreises ihre Arbeiten eigenständig durchführen können und auf ein gemeinsames Ersatzteillager zurückgreifen können.
Der Vertreter des Landrates, Bernd Steger, stellte fest, dass der Rechenschaftsbericht des Kreisbrandrates eine beeindruckende Leistungsbilanz darstelle. Neben der Aus- und Fortbildung nehmen die Führungskräfte der Wehren viel auf sich. Im Einsatz müssen sie wichtige Entscheidungen in kurzer Zeit treffen, die dann oftmals weitreichende Folgen haben. Und dies alles im Ehrenamt. Allen Ehrenamtlichen in den Feuerwehren zu danken ist aus seiner Sicht nicht nur Pflicht, sondern sie kommt von Herzen und mit voller Überzeugung.


Ehrungen

Im Anschluss ehrte Kreisbrandrat Ranzenberger mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber die ehemaligen Kommandanten der Feuerwehren Nordhalben Wolfgang Ströhlein und Thomas Wachter von der Feuerwehr Hirschfeld. Beide haben in ihren jeweiligen Amtszeiten die Wehren auf die Zukunft vorbereitet. Das Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes in Silber übereichte er an Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf, seinem ständigen Vertreter und ehemaligen Kommandanten der Feuerwehr Tschirn. Markus Wachter, Kreisbrandmeister und Kommandant der Feuerwehr Hirschfeld, konnte ebenfalls diese Ehrung in Empfang nehmen.
Aus den Händen von Kreisjugendfeuerwehrwart Dirk Raupach erhielten der Kommandant Marcus Götz von der Feuerwehr Neundorf und der Jugendwart der Feuerwehr Rothenkirchen, Matthias Zapf, die Ehrennadel der Jugendfeuerwehren Oberfrankens. Beide sind in ihren Feuerwehren wie auch auf Kreisebene in der Jugendarbeit sehr aktiv. Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger wies auf den Florianstag der Feuerwehren des Landkreises Kronach am 4. Mai in Neufang hin und bat gleichzeitig um zahlreiche Teilnahme an der Kirchenparade und dem Gottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons der Feuerwehren.
Der Kreisleistungsmarsch der Jugendfeuerwehren mit Zeltlager wird in diesem Jahr in Küps stattfinden. mts