Die Kommandantenversammlung im Feuerwehrgerätehaus bot für die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde eine gute Gelegenheit zu einem Rückblick auf das Feuerwehrjahr. Während Kommandant Marco Weidner di...
Die Kommandantenversammlung im Feuerwehrgerätehaus bot für die freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde eine gute Gelegenheit zu einem Rückblick auf das Feuerwehrjahr. Während Kommandant Marco Weidner die Einsätze im Detail aufzeigte, dankte Bürgermeister Robert Hümmer allen Feuerwehrdienstleistenden und den Führungskräften für ihre Tätigkeit.
Es werde täglich schwerer, Frauen und Männer zu finden, die ihre Freizeit für die Allgemeinheit opfern und eigene Interessen hinten anstellen, erklärte Hümmer. Deshalb biete die Kommandantenversammlung einen geeigneten Anlass, um denjenigen zu danken, die ihren Dienst an der Heimat und für deren Mitmenschen verrichten.
Nachwuchsgewinnung wichtig
Um die freiwilligen Feuerwehren auch zukunftsfähig zu machen, sei auch die Nachwuchsgewinnung wichtig, gab der Bürgermeister allen Führungskräften zu bedenken. Der hohe Stellenwert, den die Feuerwehren in der Gemeinde Altenkunstadt einnähmen, lasse sich auch daran ermessen, dass 2019 im Haushalt 270 000 Euro eingestellt worden seien. Die Anschaffungen und technische Ausstattung seien aber nur die eine Seite der Feuerwehrarbeit; genauso wichtig müsse auch der Dienst derjenigen empfunden werden, die diese Fahrzeuge und Gerätschaften bedienen. Auch in Zukunft, versprach Bürgermeister Hümmer, werde die Gemeinde ihren Anteil dazu beitragen, dass die Feuerwehren mit der entsprechenden Ausstattung weiterhin leistungsfähig und einsatzfähig bleiben.
In detaillierter Form ging der Kommandant der Stützpunktwehr von Altenkunstadt, Marco Weidner, auf das Einsatzgeschehen des vergangenen Jahres ein und konnte dabei auf 99 der unterschiedlichsten Einsätze, davon 34 Brände und 23 technische Hilfeleistungen sowie fünf Abc-Alarmierungen, hinweisen. Somit sei alle 3,7 Tage eine der Wehren gefordert gewesen. Die Feuerwehrbilanz enthielt dabei den einfachen Zimmer- und Kaminbrand und reichte über Wohnhaus- und Scheunenbrand, Einsätze an Industriegebäuden, Leichenbergungen und Ölunfälle bis hin zur Vermisstensuche. Die anhaltende Trockenheit führte dazu, dass die Feuerwehren mehrfach auch bei Freiflächen- und Waldbränden gefordert waren.
Leistungsprüfungen bestanden
Kommandant Weidner würdigte auch die erfolgreich abgelegten Leistungsprüfungen bei den Wehren von Burkheim, Altenkunstadt und Pfaffendorf, verwies auf die gut funktionierende Alarmierungseinheit und bat darum, die Ausbildungsveranstaltungen und Lehrgänge zu nutzen. In Anbetracht der Wintermonate sollte bei allen Ortswehren das Augenmerk auch den Hydranten und Pumpen gelten, wobei Weidner auf die Ersatzbeschaffung einer Tragkraftspritze für die Wehr von Baiersdorf und den bevorstehenden Neubau des Feuerwehrgerätehauses mit der Anschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeuges, beides bei der Wehr in Woffendorf, verwies.
Nachdem die Ersatzbeschaffungen für das neue Feuerwehrjahr erledigt waren, wurden unter der Regie des zuständigen Kreisbrandmeisters Michael Kannengießer als Delegierte für die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes die Mitglieder Andreas Will, Stefan Hetz, Daniel Domes, Marco Weidner, Andreas Schreck und Michael Reuther gewählt.
Kreisbrandrat Timm Vogler bestätigte, dass sowohl die politisch Verantwortlichen als auch die Mitglieder in den Wehren der Gemeinde Altenkunstadt ihre Aufgaben pflichtbewusst erfüllt und zur Sicherheit der Bevölkerung beigetragen hätten. Allerdings gab Vogler den Feuerwehrleuten zu bedenken, dass sich die Wehren in Zukunft vielleicht noch öfter auch auf Starkregenereignisse und langanhaltende Trockenheit einzustellen hätten. Vogler bat darum, sich den Termin 3. Oktober 2020 schon einmal vorzumerken, denn dann feiere der Kreisfeuerwehrverband sein 25-jähriges Bestehen in der Kordiasthalle von Altenkunstadt.