Verantwortung für die Schöpfung
Autor: Günther Geiling
Ebelsbach, Montag, 04. November 2019
Die Jäger feierten in Ebelsbach die Hubertusmesse. Die Jagdhornbläser Ebern umrahmten die Feier mit ihren Klängen.
Viele Besucher kamen am Sonntagabend in die Pfarrkirche St. Maria Magdalena in Ebelsbach zur Hubertusmesse. Im Altarraum strahlte zwischen Geweihstangen ein leuchtendes Kreuz. Es stand als Symbol für die Hubertusmesse, zu der die Jagdhornbläsergruppe Ebern gemeinsam mit der Pfarrgemeinde Ebelsbach eingeladen hatte. Zur Ehre Gottes und zur Erinnerung an den heiligen Hubertus erklangen statt der Orgel die Parforce-Hörner der Jagdhorngruppe. Mit der Feier wurde auch der Dank an Natur und Schöpfung zum Ausdruck gebracht.
Im Herbst hat die Jagd Hochsaison. Dies zeigt sich in Treibjagden, bei denen das Jagdhorn zum Einsatz kommt.
Die Tradition
Pfarrer Mathias Rusin gab seiner Freude Ausdruck, dass so viele Jagdfreunde und Naturschützer den Weg zu der Messe gefunden haben. Es zeige das Interesse an der jagdlichen Tradition. Mit dem Introitus-Stück zogen Jäger mit ihren Hunden sowie Mitarbeiter der Greifvogelstation in Stettfeld mit Falke und Adler in den Altarraum ein.
Die kleineren Jagdhörner kommen bei der Jagd als Signalhörner zum Einsatz. Signale wie "Aufbruch zur Jagd" oder "Jagd vorbei" zeigen den Verlauf einer Jagd an. Durch ihre Handlichkeit können sie ohne zu stören an einem Lederriemen auf der Jagd mitgetragen werden.
Schwierige Technik
In der Messe in Ebelsbach waren die Bläser mit den größeren Parforce-Hörnern ausgestattet. Das Parforce-Horn gilt als eines der schwierigsten Blasinstrumente, da alle Töne mit den Lippen und durch die Stopftechnik gebildet werden.
In Ebelsbach präsentierte die Jagdhornbläsergruppe Ebern unter der Leitung von Reinhold Lösslein die Liturgische Musik für Parforce-Hörner in der Fassung von Reinhold Stief, die als Klassiker der Hubertusmessen gilt.
Mit ihrem rauen und archaischen Klang sowie dem signalhaften Charakter der Musik erzeugten die ventillosen Naturhörner Bilder der Jagd, des Waldes und der Natur. Sie erfüllten den Kirchenraum mit einem besonderen Klang.