Veraltete Bebauungspläne sollen geändert werden
Autor: Sigismund von Dobschütz
Bad Bocklet, Donnerstag, 29. November 2018
Sigismund von Dobschütz Die Bebaungspläne der Marktgemeinde Bad Bocklet sind schon 15 Jahre alt und entsprechen längst nicht mehr den Bedürfnissen heutiger Bauherren. In der Vergangenheit hatte der Ge...
Sigismund von Dobschütz Die Bebaungspläne der Marktgemeinde Bad Bocklet sind schon 15 Jahre alt und entsprechen längst nicht mehr den Bedürfnissen heutiger Bauherren. In der Vergangenheit hatte der Gemeinderat deshalb bereits unzählige Einzelbefreiungen genehmigen müssen.
Auch in der Gemeinderatssitzung am Dienstag gab es erneute Diskussion um beantragte Abweichungen, woraus Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) folgerte: "Unsere Bebauungspläne hätten längst überarbeitet werden müssen. Das müssen wir jetzt machen. " Anlass zu längerer Diskussion gab ein Antrag, auf der Rückseite eines Grundstücks in Bad Bocklet einen neuen Stabmattenzaun als Wildschutz in ansteigender Höhe von 1,20 bis 1,60 Metern zu errichten. Grund für das unterschiedliche Maß ist ein Grundstücksgefälle. Zulässig ist nach gültigem Bebauungsplan allerdings nur eine Maximalhöhe von 1,20 Metern
Meinungen gehen auseinander
In der Beratung gingen die Meinungen deshalb auseinander. Während Helmut Wischang (Aschach) und Mario Hümpfer (Großenbrach) in diesem Fall keine Ausnahme vom Bebauungsplan zulassen wollten, sprachen sich andere wie Antje Kopp (Aschach) für die beantragte Befreiung aus. Es handele sich schließlich um die Rückseite des Grundstücks, die zudem begrünt sei. Die Maßnahme sei deshalb sinnvoll. "Es ist eine Ausnahme, die wir uns erlauben sollten."
Verwaltung soll Maße prüfen
Nach längerer Diskussion beschloss der Gemeinderat, vor einer endgültigen Entscheidung zunächst die Maße des ursprünglichen, inzwischen abgerissenen Zaunes von der Verwaltung prüfen zu lassen.
Zustimmung fanden dagegen zwei andere Bauanträge: An der Hauptstraße in Großenbrach soll ein Einfamilienhaus gebaut werden.
"Es ist wichtig, dass in der Ortsmitte gebaut wird", würdigte Bürgermeister Sandwall dieses Vorhaben.
Auch der Antrag zum Bau eines Einfamilienhauses mit längerem Wohnmobil-Carport in der Alois-Gundalach-Straße in Bad Bocklet ging nach kurzer Beratung durch, obwohl der Carport nur einen Meter statt der vorgeschriebenen fünf Meter vor der Grundstücksgrenze endet.