Verärgert über Miete für Rathaussaal
Autor: Martin Koch
Coburg, Mittwoch, 27. November 2019
Der Stadtjugendring Coburg (SJR) will im Vorfeld der Kommunalwahlen am 15. März 2020 auf die Interessen der jungen Leute aufmerksam machen. Das machten der SJR-Vorsitzende Alexander Müller und sein St...
Der Stadtjugendring Coburg (SJR) will im Vorfeld der Kommunalwahlen am 15. März 2020 auf die Interessen der jungen Leute aufmerksam machen. Das machten der SJR-Vorsitzende Alexander Müller und sein Stellvertreter Christian Röblitz bei der Herbstvollversammlung in der Coburger Jugendeinrichtung (CoJe) deutlich. So soll es zur OB- und zur Stadtratswahl auch wieder eine sogenannte "U-18-Wahl" am Samstag, 7. März, im Rathaus geben. Einen Monat vor dieser U-18-Wahl lädt der Stadtjugendring die Kandidaten und natürlich die jungen Coburger Bürger zu einer jugendpolitischen Debatte ein. Da wollen Stadtjugendring und die junge Generation den Kommunalpolitikern und denen, die Kommunalpolitiker werden wollen, auf den Zahn fühlen.
Wunsch: Jugendherberge
Deswegen haben die Teilnehmer der Herbstvollversammlung einen Fragenkatalog erarbeitet, zu dem die Kandidaten Stellung nehmen soll. Die Themen drehen sich vor allem um den öffentlichen Personennahverkehr, Nachhaltigkeit oder Digitalisierung. Immer wieder tauchte auch die Frage nach einer neuen Jugendherberge und einem Low-Budget-Jugendhostel auf.
Stefan Hofreiter vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend BDKJ kritisierte, dass die Stadt Coburg für die U-18-Wahl im März Miete fürs Rathaus kassieren wolle. Dritter Bürgermeister Thomas Nowak (SPD) nahm die Kritik zur Kenntnis. In seinem Grußwort sagte er aber auch: "Die Jugendverbandsarbeit ist ein wichtiges Element in unserer Stadt."
Alexander Müller teilte mit, dass die SJR-Mitgliedschaften der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) und der "SchoCo - SchülerInnenorganisation Coburg" beendet wurden. Das Ende beider Mitgliedschaften begründete er mehr oder weniger mit der Passivität und Sprachlosigkeit beider Organisationen. Das entspreche voll und ganz der Satzung des Bayerischen Jugendringes, sagte Alexander Müller. Es ist aber unklar geblieben, ob der SJR Coburg so ein Erlöschen einer Mitgliedschaft von sich aus erklären könne oder ob ein formeller Beschluss auf Landesebene notwendig sei. Eine kritische Debatte zu Inhalt und Form über das Ende der beiden Mitgliedschaften blieb aber aus.
Am Sonntag, 22. März 2020, wird es in der Staatlichen Realschule Coburg II in der Zeit von 13 bis 16.30 Uhr einen "Markt der Möglichkeiten" geben, bei dem sich Freizeit- und Kulturangebote aus Coburg Stadt und Land der Öffentlichkeit vorstellen können.
Kinder können laut sein
SJR-Geschäftsführerin Christine Völker kündigte an, dass es im Jahr 2020 insgesamt neun Wochen (in der Summe) Ferienprogramme geben werde. Sie ermunterte die Mitgliedsverbände, sich inhaltlich mit einzubringen. Ebenso werde einmal im Monat zur "offenen CoJe" eingeladen. Völker: "Da, wo die Kinder auch mal laut sein können!"
Das Kinder- und Jugendfestival "YouCo" wird - zusammen mit dem Tageblatt und der VR-Bank Coburg - am Wochenende 27./28. Juni 2020 veranstaltet.