"Unverzichtbare Leistungen"
Autor: Klaus Oelzner
Sonnefeld, Dienstag, 19. März 2019
Ehrenamtliche Einsatzbereitschaft "im blauen Rock" würdige Landrat Sebastian Straubel in der Domänenhalle. Bei der Dienstversammlung ging er auf die immer höher werdenden Anforderungen ein, die der Fe...
Ehrenamtliche Einsatzbereitschaft "im blauen Rock" würdige Landrat Sebastian Straubel in der Domänenhalle. Bei der Dienstversammlung ging er auf die immer höher werdenden Anforderungen ein, die der Feuerwehrdienst den Einsatzkräften abverlangt. "Ihr könnt stolz sein auf eure unverzichtbaren Leistungen", lobte er die Aktiven. Mit Kreisbrandmeister Jochen Mann und Kommandant Dirk Bauer heftete er Joachim Nowak, Jürgen Jacob (beide Zedersdorf) und Herbert Höhn (Sonnefeld) als staatliche Anerkennung das Ehrenzeichen für 40-jährige Dienstzeit an. Mit der von Innenminister Herrmann unterzeichneten Urkunde ist für die Jubilare eine Einladung zu einem einwöchigen kostenlosen Erholungsaufenthalt verbunden.
Der überall zu beobachtende Personalmangel stelle auch die Wehren im Landkreis Coburg vor ein immer schwieriger zu lösendes Problem, wenn es um die Sicherstellung der Einsatzbereitschaft geht, berichtete Kreisbrandinspektor Steffen Püls. Vor allem tagsüber fehlten während der Woche freiwillige Einsatzkräfte. Auch Frauen, Jugendliche und Kinder könnten hier "ein gewisses Potenzial sichern".
"Was nützt hochwertige Ausrüstung, wenn ausgebildete Bedienkräfte fehlen?", fragte Bürgermeister Michael Keilich und verwies auf die Bedeutung ehrenamtlicher Dienstbereitschaft.
Kommandant Dirk Bauer ging auf die in der Sonnefelder Wehr spürbaren Personalprobleme ein. Am Beispiel "Fahrermangel verhindert dringlichen Einsatz" erläuterte er die unbefriedigende Situation vor allem bei Tagesalarm. Unverändert stünden den 81 Aktiven (einschließlich Jugendgruppe) und zwölf Atemschutzträgern acht Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. 48 Übungsdienste hätten vier Gruppen absolviert. Eine Großübung in den ehemaligen Chromo-Werkhallen habe Ablaufmängel offenbart, die es zu beheben gelte. In der Jahresbilanz 2018 stünden 308 Alarmierungen.
Sechs Jungen und ein Mädchen bilden die Jugendfeuerwehr. "Auch wenn bei den Jugenddiensten die Motivation manchmal zu wünschen übrig ließ, war auf die Kinder immer Verlass", resümierte der Kommandant.
Für zwei Jahre wertvolle Hintergrundarbeit nahm Zweiter Kommandant Markus Schrepfer die Beförderung zum Oberlöschmeister entgegen.
Dankurkunden und Präsente nahmen Sven Heisig, Christoph Brauner (zehn Jahre), Werner Baierl, Martin Butz, Jochen Büchner (20), Marco Eckardt, Holger Faber, Michael Thauer, Andreas Schamberger, Martin Schamberger (30) und Rainer Schamberger (35) aus der Hand des Bürgermeisters entgegen. oe