Unterschriften für einen Radweg
Autor: Josef Hofbauer
Effeltrich, Montag, 02. März 2020
Fast eintausend Bürger aus Effeltrich, Gaiganz, Kunreuth und Weingarts dokumentieren mit ihrer Unterschrift das Interesse an einem eigenen Fahrradweg entlang der Staatsstraße zwischen Kunreuth und Effeltrich.
Josef Hofbauer Offenbar kommt Bewegung in die Sache. Am Wochenende hat die Initiatorin einer Petition für einen Fahrradweg zwischen Kunreuth und Effeltrich, Steffi Brechelmacher, zusammen mit Bürgermeisterin Kathrin Heimann, Georg Hötzelein, Leiter des Arbeitskreises Tourismus, und MdL Matthias Fischbach 960 Unterschriften an den Leiter des verkehrspolitischen Ausschusses im Bayerischen Landtages, den Forchheimer Landtagsabgeordneten Sebastian Körber überreicht.
Zuvor hatten die Teilnehmer der Veranstaltung die Strecke in Augenschein genommen und erneute Risse und Setzungen festgestellt. In den Augen der Befürworter der Petition ein weiterer Grund, den Straßenbau inklusive eines Fahrbahn begleitenden Geh- und Radweges umgehend in Angriff zu nehmen.
Von überregionaler Bedeutung
Bei der Übergabe der Unterschriften unterstrichen MdL Fischbach und Stefanie Brechelmacher, dass es sich bei dem Radweg von Effeltrich aus in Richtung Fränkische Schweiz um einen wichtigen Lückenschluss handle. Auch auf die touristische Bedeutung wurde verwiesen. Die Radweg-Beschilderung am Ortsrand von Gaiganz weist die Strecke sogar als Teil der Verbindung zwischen dem Nürnberger Reichswald und der Fränkischen Schweiz aus. Mit einem separaten Radweg rückten die Metropolregion und die Fränkische Schweiz näher zusammen. Grund Genug für Georg Hötzelein, Kreisvorsitzender des Deutschen Hotel und Gaststättenverband, die touristische Bedeutung eines solchen Radweges zu betonen.
MdL Sebastian Körber sagte vor Ort zu, dass die Mitglieder dieses Gremiums in den nächsten vier bis acht Wochen darauf reagieren würden. Es sei durchaus möglich, dass der Antrag von den Mitgliedern des Verkehrsausschusses so dinglich eingestuft werde, dass die Maßnahme "einfach durchgewunken" werde, weckte Sebastian Körber Hoffnungen bei den Unterstützern dieses Projektes.
Nicht vor 2025?
Weniger Hoffnungen auf eine baldige Realisierung machte den Initiatoren dagegen MdL Michael Hofmann. Er gehe nicht davon aus, dass dieses Projekt im Zeitraum bis 2025 realisiert werden könne. Demgegenüber erinnert MdL Matthias Fischbach daran, dass es in Mittel- und Oberfranken einen großen Nachholbedarf gebe, was den Unterhalt und den Ausbau von Staatsstraßen anbelange. Während in Unterfranken im vergangenen Jahr 28 121 Euro pro Kilometer Staatsstraße investiert wurden, waren in in Mittelfranken nur 19684 Euro. In Niederbayern wurden 27 654 Euro je Kilometer Staatsstraße investiert, in Oberfranken dagegen nur 19 973 Euro.
Zu den Unterstützern eines Radweges zwischen Kunreuth und Effeltrich zählt auch der CSU-Ortsverband Weingarts/Kunreuth mit dem Bürgermeisterkandidaten der Liste CSU/Bürgerblock, Edwin Rank. Er habe Aktion von Beginn unterstützt, versicherte Rank. Er sei in Kunreuth und Weingarts von Haus zu Haus gegangen und habe dabei mehr als 150 Unterstützer-Unterschriften für das Projekt gesammelt. "Dabei haben wir besonders bei jungen Familien und Neubürgern ausschließlich positive Reaktionen und eine volle Unterstützung für einen Fahrradweg entlang der Staatsstraße 2242 erfahren", so Rank.
Von den bisher 960 Unterschriften stammen gut 800 von den Sammlern aus Effeltrich, 155 vom CSU-Ortsverband Weingarts/Kunreuth. Einsammelt haben sie neben Edwin Rank auch Georg Hötzelein und Michaela Engelhardt. In beiden Orten sollen weiterhin Unterstützer für die gemeinsame Sache gesucht und Unterschriften für den Radweg zwischen den beiden Orten gesammelt werden. Die werden dann an MdL Sebastian Körber, den Leiter des Verkehrsausschusses im Bayerischen Landtag weiter gereicht.