Unter Wert geschlagen
Autor: Peter Seidel
, Mittwoch, 11. Oktober 2017
Brose Bamberg unterliegt zum Auftakt in der Königsklasse Maccabi Tel Aviv mit 71:88.
Bereits zum siebten Mal sind die Bamberger Basketballer mit einer Niederlage in die Euroleague-Saison gestartet. Am Donnerstagabend unterlag der deutsche Meister in eigener Halle dem israelischen Rekordchampion Maccabi Tel Aviv trotz einer über weiten Strecken ansprechenden Leistung aufgrund eines schwachen letzten Viertels mit 71:88 (36:37).
Das Brose-Team begann hochkonzentriert und hatte dank Leon Radosevic und Bryce Taylor, die sicher abschlossen, vom Start weg die Nase vorne. Während die Gastgeber versuchten, das Spiel schnell zu machen, suchten die Israelis konsequent ihre Akteure in Korbnähe. Zehn der 14 Zähler, die Maccabi im ersten Viertel erzielte, gingen auf das Konto von Spielern auf den großen Positionen. Die im Vergleich zu den bisherigen Auftritten in der Bundesliga stark verbesserten Bamberger behaupteten aber zunächst ihre knappe Führung, da sie aus der Distanz trafen. Erst als bei den Gastgebern kurz vor der Halbzeit für zwei Minuten offensiv nichts mehr klappen wollte, glich Tel Aviv aus und ging mit einer knappen Führung in die Kabine.
Starke Verteidigung
Auch nach der Pause war im Angriffsspiel des deutschen Meisters zunächst etwas Sand im Getriebe. Aber aufgrund einer starken Abwehrleistung, zu der Ricky Hickman und Augustine Rubit maßgeblich beitrugen, kämpften sich die Gastgeber zurück. Als Nikos Zisis mit einem Dreier erneut eine Brose-Führung (50:48, 26. Min.) herausgeworfen hatte, war wieder Feuer unterm Hallendach. Fortan entwickelte sich gegen das mit zwölf Neuzugängen runderneuerte Maccabi-Team ein offener Schlagabtausch. Radosevic, Hickman und der kurz zuvor erstmals eingewechselte Lucca Staiger mit einem Dreier sorgten dafür, dass das Trinchieri-Team mit einem 59:55-Vorsprung in den Schlussabschnitt ging.Hier sorgten Pierre Jackson und Michael Roll dafür, dass der Gast seine Siegchance wahrte. In der Folge übernahm der überragende Jackson das Kommando und sorgte für die Entscheidung. Zwei Dreier und zwei sehenswerte Assists steuerte der US-Amerikaners zu einem 11:0-Lauf Maccabis binnen zwei Minuten bei. Mit 67:80 lagen die Bamberger dreieinhalb Minuten vor Schluss hinten. Von diesem Genickschlag erholten sie sich nicht mehr und wurden am Ende weit unter Wert geschlagen.