Druckartikel: Unerträglich, dumm und einfach feige

Unerträglich, dumm und einfach feige


Autor: Klaus Schmitt

Knetzgau, Donnerstag, 27. Oktober 2016

D ie Dreistigkeit, mit der ein Unbekannter (möglicherweise sind es auch mehrere Täter) seit etwa zwei Jahren den Knetzgauer Ersten Bürgermeister Stefan Paul...


D ie Dreistigkeit, mit der ein Unbekannter (möglicherweise sind es auch mehrere Täter) seit etwa zwei Jahren den Knetzgauer Ersten Bürgermeister Stefan Paulus mit seinen Schmierereien verunglimpft, ist kaum zu übertreffen. Die dummen Sprüche an Mauern, Wänden und wie jetzt auf einer Plakattafel sind unerträglich. Sie treffen nicht nur den Bürgermeister, sondern ganz Knetzgau und den Landkreis. Ganz abgesehen von dem Sachschaden, der mittlerweile in die Tausende geht.
Und irgendwann wird der Schmierfink erwischt. Hat er sich eigentlich mal überlegt, wie er dann dastehen wird? Er muss sich nicht wundern, wenn alle auf ihn deuten werden.
Stefan Paulus ist ein Bürgermeister und Kommunalpolitiker, der öfter mal Widerspruch herausfordert. Man muss sich mit ihm auseinander setzen. Aber nicht auf diese Weise, wie es dieser feige Schmierer tut.
In Zeiten des Internets und der sozialen Netze mit ihren Hassbotschaften sind solche Schmierereien keine Überraschung mehr. Der digitale Weg hat Dämme brechen lassen.
Das Wort Respekt scheint überhaupt keine Bedeutung mehr zu haben. Wer Hassbotschaften ins Internet jagt oder Sprüche an die Wand sprüht, sollte sich, sofern er noch einen Funken Verstand hat, vergegenwärtigen, dass die angegriffenen Personen nicht nur Funktionsträger sind, sondern auch Menschen, die Familie haben.
In einem Dilemma sind die Medien bei solchen Vorfällen wie in Knetzgau. Veröffentlichen sie, wie jetzt, die Bilder von den Schmierereien, geben sie dem Verursacher ein Podium für seine Darstellung. Berichten sie nicht, setzen sie sich dem Vorwurf aus, da spiele sich in aller Öffentlichkeit etwas ab und sie verschweigen es.