Unentbehrlich und hoch engagiert
Autor: Franz Galster
Weingarts, Montag, 28. November 2016
Der Zusammenhalt und die gegenseitige Wertschätzung ist ungewöhnlich groß in der Feldgeschworenenvereinigung Forchheim. Dies bewies einmal mehr die gut besu...
Der Zusammenhalt und die gegenseitige Wertschätzung ist ungewöhnlich groß in der Feldgeschworenenvereinigung Forchheim. Dies bewies einmal mehr die gut besuchte Jahreshauptversammlung im Sportheim der DJK Weingarts.
Vorsitzender Bernhard Mehl begrüßte zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen Landrat Hermann Ulm, Bürgermeister Konrad Ochs und MdL Michael Hofmann (alle CSU).
Einzigartiger Weg
Wolfgang Schlegel würdigte als stellvertretender Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung die Unterstützung seiner Feldgeschworenen bei jedem Wetter. Aufgrund ihrer Ortskenntnis seien die Feldgeschworenen unentbehrlich. MdL Hofmann betonte in seinen Glückwünschen an die Geehrten, dass ihre Tätigkeit ein besonderes Gefühl der Heimat verleihe. Bayern sei das einzige Bundesland, das diesen Weg gehe. Die Gebühren in Bayern seien außerdem mit die niedrigsten in Deutschland.
"Flurnamen und Namensgebung", zu diesem vielseitigen Thema referierte der ehemalige Kulturreferent der Stadt Forchheim, Dieter George. Der studierte Germanist sprach eingangs von einem Vortrag mit Lücken. Er zeigte in der Tat ein faszinierend breites Feld der Namensgebung auf, das aus Zeitgründen oft nur andeutungsweise benannt werden konnte, aber neugierig machte. Geografische Beschaffenheit, Vegetation, Sprachzonen, kulturelle Motive und viele weitere Ursachen spielten hinein.
Nicht zuletzt auch eine oft variierende Schreibweise, manchmal schlicht auch eingedeutscht. George nannte viele Beispiele wie Leutenbach, der laute Bach oder Sendelbach, der sandige Bach.
Der Waldbestand spielte bei Orten wie Lichteneiche oder Eichenbirkig eine Rolle. Oder der Zweng, eine fruchtbare Gegend bei Forchheim. So fruchtbar, dass es zu wenig davon gibt, eben zweng. Es handelt sich um einen unerschöpflichen Fundus und breites Wissen.
Derzeit 405 Mitglieder
Im Tätigkeitsbericht berichtete Bernhard Mehl vom großen Schulungsprogramm. Seit 2015 sind demnach in 18 Gemeinden des Landkreises 208 Schulungen durchgeführt worden. Kassier Harald Bürger zog eine positive Bilanz. 405 Mitglieder zählt zurzeit die Vereinigung. Edwin Vollmann beantragt als Kassenprüfer die Entlastung. Neu hinzu gewählt wurde als Zweiter Kassenprüfer Klemens Nägel.