Umweltminister aus Pinzberg
Autor: Josef Hofbauer
LKR Forchheim, Montag, 10. Dezember 2018
Thorsten Glauber von den Freien Wählern konnte bei der Landtagswahl im Oktober insgesamt 17 331 Erststimmen für sich gewinnen und zog in den Bayerischen Landtag als Umweltminister ein.
Der Stimmkreis-Abgeordnete Michael Hofmann (CSU) musste bei der Landtagswahl am 14. Oktober zwar Federn lassen, errang das Direktmandat für den Einzug ins Maximilianeum aber problemlos. Für den Wahlkreis 405 Forchheim standen neun Direktkandidaten auf der Liste.
Die CSU lag im Stimmkreis Forchheim mit gut 39 Prozent der Stimmen über dem Landesdurchschnitt. Michael Hofmann konnte 34,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen. "Viele haben gedacht, dass der Landkreis Forchheim fällt. Er ist nicht gefallen. Wir haben nach wie vor die Mehrheit im Landkreis", unterstrich Hofmann. Die CSU habe bewiesen, dass sie keine Schönwetterpartei sei. So gesehen sei er stolz auf die CSU und das Ergebnis im Landkreis Forchheim. Die 39 Prozent der Zweitstimmen hätten dazu beigetragen, dass der landesweite Trend abgemildert werden konnte.
Die 34,4 Prozent Erststimmen, drei Prozent weniger als vor sechs Jahren, führte Hofmann darauf zurück, dass er mit Thorsten Glauber (FW), Sebastian Körber (FDP) und Emmerich Huber (Bündnis 90/Die Grünen) sehr starke Gegenkandidaten gehabt habe.
Vor allem Thorsten Glauber machte Michael Hofmann politisch gesehen das Leben schwer. Glauber errang 17 331 Erststimmen. Das entspricht 25,25 Prozent. Kein Wunder, dass Glauber mit seinem persönlichen Ergebnis überaus zufrieden war. "Mit 25 Prozent liege ich 14 Prozent
über dem bayerischen Durchschnitt", so Glauber. Das gute Ergebnis habe er natürlich auch seinen Pinzbergern zu verdanken. Dort hätte er auch das Direktmandat geholt. "Ich bin halt einfach ein Pinzberger, deshalb werde ich meinen Wahltag auch dort beschließen", betonte Glauber, der am Wahlabend im Sendestudio Franken des Bayerischen Fernsehens zur "Elefantenrunde" erwartet wurde.
Mit dem zweitbesten Stimmergebnis der Freien Wähler war Thorsten Glauber auch prädestiniert für einen Ministerposten, als klar war, dass CSU und Freie Wähler eine Koalition eingehen wollten. Glauber wurde zum Umweltminister ernannt. Mit Blasmusik, Böllerschüssen, einem Fackelzug und einem Feuerwerk ehrte die Gemeinde Pinzberg den frischgebackenen Bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber (FW). Der gebürtige Pinzberger ist nach dem ehemaligen Ebermannstadter Landrat Rudolf Eberhard (CSU), der von 1957 bis 1964 Bayerischer Finanzminister war, erst der zweite Minister, der aus dem Landkreis Forchheim kommt.
Zitterpartie
"Die FDP wird in den Landtag einziehen - wir werden acht Prozent erreichen", zeigte sich Sebastian Körber, der Direktkandidat aus Forchheim vor der Wahl zuversichtlich. Körber setzte dabei auf die 15 Prozent potenzieller Wähler, die bekundet hatten, sie könnten sich vorstellen für die FDP zu stimmen. Die wollte er mit Inhalten überzeugen.