Druckartikel: Umwelt kommt zu Schaden

Umwelt kommt zu Schaden


Autor: red

Adelsdorf, Donnerstag, 19. Februar 2015

Adelsdorf — Zum Artikel "Wo sollen Firmen ansiedeln" im FT ging eine Stellungnahme des Adelsdorfer BN-Vorsitzenden Helmut König ein. "Man kann es schon nicht mehr hören", findet Kö...


Adelsdorf — Zum Artikel "Wo sollen Firmen ansiedeln" im FT ging eine Stellungnahme des Adelsdorfer BN-Vorsitzenden Helmut König ein. "Man kann es schon nicht mehr hören", findet König. "Wir müssen wachsen, wachsen, und nochmal wachsen. Etwa, um unseren Nachkommen ein lebenswertes und attraktives Dorf zu überlassen? Nein, nur um unsere Schulden zu reduzieren!", vermutet König.
Etliche Adelsdorfer Gemeinderäte seien wohl noch immer der Ansicht, dass ewiges Wachstum das alleinbringende Heilmittel sei. Ein Blick in die statistischen Daten Adelsdorfs sei eher ernüchternd. Gebetsmühlenartig werde behauptet, in Adelsdorf gebe es keine Gewerbegrundstücke mehr. Das stimmt aber nur für solche im Gemeindebesitz. Private Grundstücke gebe es noch, "auch wenn sie bisher aufgrund falscher Vertragspolitik außenvorgelassen wurden".

Abgabe einführen

Wie wäre es denn, wenn die Gemeinde per Satzung eine "Umweltzerstörungsabgabe" festlege, fragt der BN-Vorsitzende weiter. Diese werde für alle ungenutzten Grundstücke festgesetzt, die innerhalb der bestehenden Gewerbe- und Industriegebiete liegen. Diese Abgabe sei berechtigt, denn durch die Blockade der Grundstücke werde der Allgemeinheit geschadet. Sie müsse dafür büßen, weil immer wieder neue intakte Naturflächen zerstört würden. Das werde sogar vom Deutschen Städte- und Gemeindebund als zonales Satzungsrecht gefordert, argumentiert König. "Lächerlich finde ich, dass ein Gewerbegebiet unmittelbar neben dem bestehenden am Läusberg großteils abgelehnt wird. Mit der fadenscheinigen Begründung, die umliegende Natur wird beeinträchtigt. Das hätte den Entscheidern doch wohl schon früher einfallen können, als es den Brachvogel im Ziegenanger noch gab."

Alternative

"Sollte ich doch noch überzeugt werden, dass wir eine Erweiterung brauchen, dann gegenüber dem geplanten Wohngebiet Am Reuthsee", fährt er fort. Hier habe man nun Bedenken, mit dem Investor Probleme zu bekommen, wenn ihm ein Gewerbegebiet vor die Nase gesetzt werde. Dass aber im Osten von Adelsdorf ebenso Menschen wohnen und es um einen Standort mitten in der Natur gehe, sei offensichtlich nachrangig: "Das ist Umweltzerstörung maximal." red