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Überraschung verpasst: Spannungsbogen fällt ab


Autor: Evi Seeger

Mühlhausen, Mittwoch, 09. Sept. 2015

Mühlhausen — Viel fehlte nicht. Gerade einmal sieben Ringe trennten Peter Scholz von der SG Mühlhausen in Raubling bei Rosenheim vom deutschen Meistertitel im Bogenschießen. Am End...
Peter Scholz von der SG Mühlhausen fehlten bei den deutschen Meisterschaften in Raubling nur sieben Ringe für den Titel.  Foto: privat


Mühlhausen — Viel fehlte nicht. Gerade einmal sieben Ringe trennten Peter Scholz von der SG Mühlhausen in Raubling bei Rosenheim vom deutschen Meistertitel im Bogenschießen. Am Ende landete er mit 671 Ringen auf dem sechsten Platz seiner Altersklasse. Ein Erfolg bleibt das Abschneiden dennoch, schließlich betreibt der 48-Jährige den Sport erst seit rund fünf Jahren. Zwar stieß er bereits mit 17 Jahren zum Verein, zielte 25 Jahre lang jedoch nicht mit einem Bogen, sondern mit einem Luftgewehr auf die Zielscheibe.


Rekord eingestellt

Alljährlich werden Wintermeisterschaften in der Halle und Sommermeisterschaften im Freien ausgetragen. Und Jahr für Jahr muss man sich hocharbeiten: Angefangen vom Vereinsmeister über den Gaumeister, Bezirksmeister, bis hin zur zur bayerischen und deutschen Meisterschaft. In diesem Frühjahr wurde Scholz bei der Bezirksmeisterschaft in Rehau Sieger seiner Altersklasse, wo er den seit 2001 bestehenden oberfränkischen Rekord um sieben Ringe verbesserte. Von dort ging es nach München zur bayerischen Meisterschaft, wo er sich mit Platz 6 und 657 Ringen für die deutsche Meisterschaft qualifizierte. "Das Ziel für 2016 heißt natürlich Platz 1", sagt Mühlhausens Spartenleiter Hermann Gamperling. Stolz ist er auch auf den Mannschaftserfolg in der vergangenen Saison, als die Bogenschützen von der Gauoberliga Nord in die Bayernliga aufstiegen.


Vom Acker in die Werkshalle

Angefangen hätten die Schützen zunächst auf einem Acker, auf dem sie auf Luftballons zielten. Später dann auf der Wiese und im Winter in Gamperlings Werkshalle in Steppach. Weil die Bogenschützen an diesem Platz waren, sei man überhaupt auf den Standort für das Schützenheim gekommen. "Diese Disziplin wollten wir auch in der Halle abdecken", sagt der Vorsitzende Bernhard Hofmann.
Heute sei die SG einer der wenigen Vereine, der in der Halle Luftgewehr und Bogen anbieten könne. Während im Freien auf 50 Meter entfernte Scheiben geschossen wird, fällt das Treffen in der Halle schon etwas leichter. Denn dort stehen sie gerade einmal 18 Meter weit weg. es