Turm bald frei im Blick
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 12. Dezember 2019
Die Neugestaltung der Steinwegstraße in Höchstadt läuft mit einem Hausabriss an. Am Montag vergibt der Stadtrat den Planungsauftrag. Auch die Entscheidung übers Eisstadion steht an.
Andreas Dorsch Wie die Steinwegstraße nach ihrer Erneuerung auf ganzer Länge bald aussehen könnte, davon kann man sich jetzt schon einen Eindruck verschaffen: Entweder so, wie in ihrem bereits umgestalteten Einmündungsbereich am Vogelseck, oder wie die Kleine Bauerngasse, die auf Höhe der Georgskirche in die Steinwegstraße übergeht.
Auf jeden Fall wird die aktuelle Großpflaster-Holperstrecke wohl durch einen leicht begehbaren Plattenbelag oder ein kleineres Betonpflaster ersetzt, wie es in der Kleinen Bauerngasse liegt. Die konkreten Planungen für die Erneuerung der Straße können schon bald anlaufen. Der Höchstadter Stadtrat wird in seiner nächsten Sitzung am kommenden Montag um 17 Uhr im Kommunbrauhaus den Planungsauftrag vergeben.
Wie Bürgermeister Gerald Brehm (JL)auf Anfrage des FT mitteilt, sind für den gesamten Bereich Steinwegstraße zwei Bauabschnitte geplant. Einer wird den Grünstreifen betreffen, der sich vom Stadtturm bis zum Parkplatz Am Graben zieht. Ein weiterer die Erneuerung der Straße. Die Kosten für die Straßenbauarbeiten sind auf 1,8 Millionen Euro veranschlagt. Fünf Planungsbüros haben Angebote abgegeben.
Der Auftakt für das Projekt Steinwegstraße erfolgt derzeit mit dem Abriss des Hauses am Stadtturm. Die Entkernung dieses inzwischen der Stadt gehörenden Gebäudes läuft auf Hochtouren. Noch bis Weihnachten soll das komplette Gebäude verschwunden sein und neue Perspektiven auf Stadtmauer und Turm freigeben. Die frei werdende Fläche wird dann in den Grünzug integriert.
Baubeginn im Herbst anvisiert
Vorgesehen ist, den Straßenausbau selbst organisatorisch ähnlich ablaufen zu lassen, wie die Erneuerung der Hauptstraße. Bürgermeister Brehm will im Herbst 2020 oder spätestens im Frühjahr 2021 damit beginnen, "je nachdem, wie viele Diskussionsrunden im Stadtrat notwendig sind".
Eine Entscheidung soll in der Stadtratssitzung am Montag auch über das Eisstadion fallen. Die über 40 Jahre alte Sportstätte muss dringend saniert werden. Den Grundsatzbeschluss, Eissport in Höchstadt auch weiterhin zu ermöglichen, hat der Stadtrat in einer vorangegangenen Sitzung bereits gefasst. Offen blieb damals allerdings, ob das mit einer Sanierung der alten Halle oder einem Neubau geschehen soll.
Das auf Eishallen spezialisierte Ingenieurbüro Möller und Meyer aus Gotha hatte dem Stadtrat in der Sitzung beide Varianten mit Kostenschätzungen vorgestellt. Danach wird die Sanierung der alten Halle auf 9,5 Millionen Euro veranschlagt. Ein Neubau, bei dem das alte Stadion bis zu dessen Fertigstellung genutzt werden könnte, würde 13,5 Millionen Euro kosten. Geld könnte sich die Stadt aktuell günstig leihen, so verlangt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) laut Sitzungsunterlagen nur 0,01 Prozent Zinsen.