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Trümmerfeld auf der Autobahn


Autor: Klaus Schmitt

Knetzgau, Donnerstag, 12. März 2015

Unfall  Auf der A 70 prallten am frühen Donnerstagmorgen zwei Lastwagen aufeinander. Die Fahrbahn in Richtung Bamberg war mehrere Stunden blockiert. Die beiden Fahrer kamen mit leichten Verletzungen davon. Ein Päckchen sorgte für Aufregung.
Der auf dem Pannenstreifen abgestellte Lastwagen wurde bei der Kollision mit dem anderen Laster stark beschädigt.  Fotos: News5/Licha


von unserem Redaktionsmitglied 
klaus schmitt

Knetzgau — Innerhalb von 24 Stunden passierte am Donnerstagmorgen ein zweiter schwerer Lastwagen-Unfall auf der Maintalautobahn in Höhe Knetzgau. Erneut entstand hoher Schaden. Die beiden Lkw-Fahrer wurden leicht verletzt.
Der Auffahrunfall, an dem zwei Lastwagen beteiligt waren, ereignete sich auf dem Abschnitt zwischen den beiden Anschlussstellen Haßfurt/Theres und Knetzgau (Fahrtrichtung Bamberg). Gegen 4.15 Uhr meldete sich, wie die Polizei mitteilte, der 54-jährige Fahrer eines Pannen-Lkw aus dem Raum Kassel über Notruf bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken. Er teilte mit, dass ein Kühllastwagen gegen das Heck seines Anhängers geprallt war. Der 54-Jährige hatte seinen Laster wegen eines Schadens auf dem Standstreifen abgestellt. Der andere Lkw fuhr auf. Nach der Kollision waren rasch Streifen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck an der Unfallstelle bei Knetzgau.
Wie sich herausstellte, hatten sich die beiden Lastzüge durch die Wucht des Aufpralls ineinander verkeilt und blockierten die komplette Fahrbahn. Ferner verstreute sich deren Ladung (im Falle des Kühllasters diverse Wurstwaren, der Pannen-Lkw hatte Stückgut mit Postpaketen geladen).
Ein Grund für die aufwendige Bergung, die mehrere Stunden in Anspruch nahm, war, dass sich darunter ein kleines Paket befand, das als Gefahrgut eingestuft war. Die Feuerwehr war deshalb gerufen worden. Das Päckchen konnten Spezialisten später als unproblematisch identifizieren.
Der 54-jährige Fahrer des Pannen-Lkw und der 32-jährige Führer des Kühllasters aus dem Raum Chemnitz wurden leicht verletzt. Sie wurden vorsorglich in Krankenhäuser eingeliefert.
Der Sachschaden dürfte sich laut Polizeiangaben im unteren sechsstelligen Bereich bewegen.
Wegen der Bergungsarbeiten wurde die Richtungsfahrbahn Bamberg komplett gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Haßfurt aus- und umgeleitet. Autos, die im Stau steckten, wurden in Begleitung von Polizeifahrzeugen zurück zur Ausfahrt Haßfurt gebracht.
Im Stau stehende Lastwagen konnten kurz vor 10 Uhr ihre Tour endlich fortsetzen. Da wurde kurzzeitig der linke Fahrstreifen freigegeben. Die Bergung der beiden verunglückten Laster dauerte gestern bis in die Nachmittagsstunden.
Nicht weit von der Unfallstelle entfernt hatte sich am Tag zuvor morgens der erste schwere Lkw-Unfall ereignet. Ein Laster, der mit einem Tieflader unterwegs war, war ins Schleudern geraten und hatte sich quer gestellt. Der Lkw durchbrach die Mittelleitplanke und ragte auf die linke Fahrspur der Richtungsfahrbahn Schweinfurt. Ein Radlader, der auf dem Tieflader stand, fiel auf die A 70. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.