Druckartikel: "Triebfeder für die Politik"

"Triebfeder für die Politik"


Autor: Stephan Stöckel

Altenkunstadt, Montag, 19. Januar 2015

Junge Union   Der JU-Kreisvorsitzende Ronald Kaiser erhielt die höchste Auszeichnung der CSU-Jugendorganisation.
Das ist die Krönung seiner JU-Laufbahn: Ronald Kaiser (Mitte) wird mit der Ehrennadel in Gold, der höchsten Auszeichnung der Jugendorganisation, geehrt. Thorsten J. Schmidtke überreicht ihm im Beisein von MdL Emmi Zeulner die dazu gehörenden Urkunden.  Foto: Stephan Stöckel


von unserem Mitarbeiter Stephan Stöckel

Altenkunstadt — Der 35. Geburtstag ist ein magisches Datum. Zumindest für Mitglieder in der Jungen Union (JU). Denn ab diesem Zeitpunkt endet die Mitgliedschaft in der Jugendorganisation der CSU automatisch. Ronald Kaiser, der von 2009 bis 2013 Kreisvorsitzender im Landkreis Lichtenfels gewesen war, erreicht die Altersgrenze in diesem Jahr. MdL Emmi Zeulner und der Altenkunstadter Ortsverbandsvorsitzende Thorsten J. Schmidtke krönten seine politische Laufbahn bei der JU am Sonntag in der Gaststätte Schnupp mit der höchsten Auszeichnung, die die Junge Union zu vergeben hat: der Ehrennadel in Gold.
Zwei Herzen schlagen in Kaisers Brust - neben der Jungen Union auch für deren Mutterpartei, die CSU. Obgleich er es noch nicht in die erste Garde der christsozialen Kommunalpolitiker geschafft hat - ein unbeschriebenes Blatt ist der 34-jährige Lichtenfelser auf keinen Fall, wie der Ortsverbandsvorsitzende Thorsten J. Schmidtke in seiner Rede feststellte: "Er organisierte maßgeblich den Wahlkampf von Landrat Christian Meißner und unserer Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner mit. Zudem ist er seit kurzem Vorsitzender der CSU in der Stadt Lichtenfels."
Braucht eine funktionierende Demokratie politische Jugendverbände wie die JU? Wenn man Kaiser diese Frage stellt, dann erhält man eine klare, mit Bildern gespickte Antwort: "Politische Jugendorganisationen sind nicht nur irgendeine Spielwiese für junge Leute, der Rekrutierungspool für die Parteien, oder eine Plakatklebetruppe, sondern vielmehr eine Triebfeder für die Politik. Wenn ich mir die Diskussionen anschaue, vom Stopp der Neuverschuldung bis hin zu einer generationsgerechten Politik dann sind die Jugendorganisationen die Labore, in denen Lösungen für Probleme der Zukunft erdacht werden."
Einiges davon habe man in der Praxis umsetzen können, erklärt der Geehrte im Gespräch mit der Presse. Er zählt die Errichtung eines neuen Verkehrsüberganges in Lichtenfels ebenso auf wie die Verbreitung des Themas Medien- und Informationskompetenz, die dem gelernten Informationswissenschaftler besonders am Herzen liegt. Am erfülltesten sei es für ihn aber gewesen, junge Menschen für die Politik zu begeistern, so Ronald Kaiser.
Das altgediente Mitglied der JU wird mit Lob überhäuft. Zeulner schwärmt von einem unermüdlichen Arbeiter, von einem verlässlichen Partner, von einer Persönlichkeit, an der man sich auch einmal reiben könne, ohne dass diese einem hinterher böse sei. Und mit Blick auf die Situation in der Kreisstadt Lichtenfels, wo die CSU bei der Bürgermeisterwahl eine krachende Niederlage hatte einstecken müssen, stellt sie fest: "Du hast in schwieriger Situation Verantwortung übernommen und Christian Barth als Vorsitzender des Stadtverbandes beerbt."
Lobende Worte finden auch JU-Kreisvorsitzender Holger Peter Then sowie aus Altenkunstadt Bürgermeister Robert Hümmer, Altbürgermeister Georg Vonbrunn und CSU-Vorsitzender Hans-Werner Schuster. Landrat Christian Meißner hatte in einem Schreiben, das Schmidtke verlas, die Verdienste und das Engagement Kaisers gewürdigt.
Wie geht es mit seiner politischen Karriere weiter? Für Emmi Zeulner steht fest: "Wenn wir einen Bürgermeisterkandidaten bräuchten, dann können wir uns sicher sein, dass Du das CSU-Schild hochhalten würdest." Wie hält es der Angesprochene damit? Gegenüber unserer Zeitung erklärte er diplomatisch: "Die Demokratie lebt von Menschen, die sich einbringen, die bereit sind Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Ganz in diesem Sinne halte ich es mit dem Sprichwort: ,Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen'."
Thorsten Schmidtke, Vorsitzender der Altenkunstadter JU hat ebenfalls die Altersgrenze von 35 Jahren erreicht. Am Rande der Ehrung erklärte er, sein Amt im nächsten halben Jahr aus Altersgründen an seinen Stellvertreter Max Böhling abzugeben.