Treffpunkt für die Jugend
Autor: Corinna Tübel
Lichtenfels, Freitag, 21. Februar 2020
Die neue Skateranlage samt Basketballfeld und Tischtennisplatte an der Friedenslinde in Lichtenfels wurde eingeweiht. Hier sollen Kinder und Jugendliche unter sich sein.
Auf rund 430 Quadratmetern Fläche können Kinder und Jugendliche nun skaten, rennen und spielen. Verschiedene Halfpipes sowie ein Basketballfeld und eine Tischtennisplatte wurden am Donnerstagmittag von der Stadt Lichtenfels unter geistlichem Beistand offiziell eingeweiht. Viele Schüler der Herzog-Otto-Mittelschule und der Dr.-Roßbach-Grundschule trotzten dem Regen und der Kälte an diesem Tag und testeten die Bahn "mit den Füßen".
Die alte Skateranlage hinter der Stadthalle wies seit langem starke Mängel auf. Im Jahr 2015 beschloss die Stadt Lichtenfels, dass eine Reparatur nicht wirtschaftlich sei, und baute das alte Gelände zurück.
Doch wie sollte ein neues Areal aussehen? Hierfür sammelten die Verantwortlichen bei einer eigenen Jugendbürgerversammlung im Januar 2016 Ideen. Schnell kam man auf den neuen Standort auf der Wiese zwischen den Parkplätzen und dem Merania-Hallenbad an der Friedenslinde. Wenig später stellte sich bei einer weiteren Jugendbürgerversammlung heraus, dass die Heranwachsenden nicht nur Halfpipes und Ähnliches wünschen, sondern auch ein Basketballfeld und eine Tischtennisplatte.
Jugendliche gestalteten mit
Im Frühjahr 2019 begannen die Firmen Wagner Bau und Populär Handcrafted Skaterparks aus Nürnberg ihre Arbeiten. Der städtische Bauhof installierte im Dezember letzten Jahres zudem die Lichtmasten.
Während der Arbeiten seien auch immer wieder Jugendliche neugierig am Straßenrand gestanden, berichtete Bürgermeister Andreas Hügerich. "Ich glaube, sie freuen sich riesig. Sie wollen unter sich sein, und das können sie ab sofort hier oben."
Die Einbindung der Jugendlichen in den Planungsprozess sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, sagte Hügerich: "Sie sollen merken: Wenn ich etwas sage, was mir wichtig ist, und wenn ich mich einbringe, kann ich auch etwas gestalten." Das sei ein wichtiges Mittel gegen Politikverdrossenheit mancher jungen Generation. Die Gesamtkosten der Anlage belaufen sich auf rund 130 000 Euro.
Geistlicher Segen
Pfarrer Ralph-Peter Zettler und Pfarrer Roland Neher dankten allen an diesem Projekt Beteiligten und segneten die neue Skateranlage feierlich: "Möge hier Achtung und Hilfsbereitschaft walten und Gott uns vor Übertreibung und körperlichen Schäden bewahren."