Training im Kleinen: Treppe statt Aufzug!
Autor: Rainer Lutz
LKR Coburg, Donnerstag, 02. Januar 2020
"Mehr Bewegung und gezieltes Training könnte für alle Menschen einen großen Nutzen darstellen", ist Sportwissenschaftler Rainer Falch überzeugt. Und "mehr Bewegung" fängt für ihn schon im Alltag an. E...
"Mehr Bewegung und gezieltes Training könnte für alle Menschen einen großen Nutzen darstellen", ist Sportwissenschaftler Rainer Falch überzeugt. Und "mehr Bewegung" fängt für ihn schon im Alltag an.
Ein großer Teil der Bevölkerung bewegt sich nach seiner Einschätzung so wenig, dass schon Tipps wie "Treppe statt Aufzug", der Spaziergang in der Mittagspause oder mal das Fahrrad zu benutzen anstelle des Autos für sie einen guten Fortschritt bedeuten würden. "Man sollte Bewegung im Alltag als Nutzen verstehen, nicht als Last", sagt Rainer Falch. Für alle, die bis zum Frühling richtig "fit" sein wollen - und es bisher noch nicht sind - wird das nicht reichen.
Rainer Falch kennt zwei kritische Typen, die mit solchen Vorsätzen ins neue Jahr starten. Die einen sind die Übermotivierten. Sie gehen es gleich viel zu krass an, übertreiben es mit dem Sport und haben nach kurzer Zeit Beschwerden - Ende des Fitnessprogramms. Die anderen sind die Zaghaften, ja Ängstlichen. Sie tun zu wenig oder nicht intensiv genug und geben nach einer Weile frustriert auf. Rainer Falch hört dann oft: "Ach, das bringt ja nichts, ich merke überhaupt keine Verbesserung."
Regelmäßigkeit ist wichtig!
Der beste Weg liegt in der Mitte. "Entscheidend ist die Regelmäßigkeit", sagt der erfahrene Trainer. Zwei bis drei Mal in der Woche sollte Sport dazugehören. Im Idealfall kombiniert man Kraft- und Ausdauertraining. Wer noch nie viel Sport getrieben hat, tut gut daran, sich beraten zu lassen. Gute Fitnessstudios bieten auf den Einzelnen zugeschnittene Trainingsprogramme an, die von geschultem Personal mit dem Neueinsteiger gemeinsam erarbeitet werden.
Wer unabhängig vom Wetter trainieren will, kann das in einem Studio wie bei Rainer Falch im Sportland Coburg tun. Radfahren oder Laufen sind aber auch gerade in der Natur an der frischen Luft gesund. "Jetzt im Winter bietet sich auch Langlauf an", sagt Falch. Schließlich haben wir den Thüringer Wald vor der Haustür.
Ob drinnen oder draußen - entscheidend ist für Rainer Falch, dranzubleiben. Sich regelmäßig die Zeit für Sport nehmen: "Raus aus dem Alltag, Zeit nehmen für sich, um Körper und Geist zu trainieren", rät er. Und das nicht nur für den Frühling, sondern über das ganze Jahr - ein Leben lang. Dann sind die Chancen gut, dass das Leben auch tatsächlich lang wird.